Hafner-Stiftung investiert in das Ärztehaus in Oppenweiler

Die Familie des Murrelektronik-Gründers Franz Hafner bekennt sich zum Projekt „Haus der Gesundheit“ in Oppenweiler.

Direkt an der Hauptstraße Oppenweilers, auf der Höhe der Bushaltestelle, soll das Haus der Gesundheit entstehen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Direkt an der Hauptstraße Oppenweilers, auf der Höhe der Bushaltestelle, soll das Haus der Gesundheit entstehen. Foto: Alexander Becher

Von Lorena Greppo

Oppenweiler. Mitte November hatte der Gemeinderat Oppenweiler den Entwurfsbeschluss für den erforderlichen Bebauungsplan Ortsmitte III gefasst (wir berichteten). In diesem Gebiet soll auch das lange herbeigesehnte Ärztehaus entstehen. Bislang war nur von einem Investor die Rede, ohne dass dieser namentlich genannt wurde. Nun allerdings ist bekannt, wer hinter dem Projekt steht. „Die Gemeinde Oppenweiler konnte mit der ortsansässigen Firma Murrelektronik und deren Familienstiftung einen Investor finden“, teilte die Verwaltung jüngst mit. Und Bürgermeister Bernhard Bühler fügt erfreut an: „Das ist etwas Besonderes.“ Noch sei nicht im Detail geklärt, inwieweit die Gemeinde sich an dem Projekt beteiligt. Das Grundstück jedenfalls sei in deren Eigentum. Bürgermeister Bühler ist jedenfalls von der guten Partnerschaft überzeugt. Murrelektronik habe sich in nahezu 50 Jahren zu einem namhaften Unternehmen der Automatisierungstechnik entwickelt und wolle mit der Stiftungsgründung Nachhaltigkeit schaffen.

Es ist nicht die erste Kooperation der Gemeinde mit der Stiftung

Bernhard Bühler ist der Hafner-Familienstiftung von Murrelektronik sehr dankbar. „Wir konnten mit der Stiftung einen Partner finden, für den Oppenweiler, seine Infrastruktur und damit die weitere Ortsentwicklung ein großes Anliegen ist. Bereits schon im Kleinkindbereich kooperieren wir und können eine Immobilie in der Kanalstraße nutzen. Jetzt werden wir auch bei der medizinischen Versorgung zu Partnern“, so der Bürgermeister.

Ein barrierefreies Ärztehaus steht schon lange auf der Wunschliste vieler Bürgerinnen und Bürger Oppenweilers. Und die Gemeindeverwaltung hat es genauso lange schon auf der Liste ihrer Aufgaben. Man weiß längst: Barrierefrei zugängliche medizinische Einrichtungen sind für eine alternde Gesellschaft immer wichtiger. „In Oppenweiler gibt es da Nachholbedarf“, räumt die Verwaltung ein, schiebt aber direkt nach: „Dies wird sich allerdings bald ändern.“ Im Ortszentrum, innerhalb des Sanierungsgebiets nördliche Hauptstraße, auf der Höhe der Bushaltestelle soll das „Haus der Gesundheit“ entstehen. Die ehemalige Bebauung des Grundstücks ist bereits abgebrochen worden.

Weitere Themen

Im November des vergangenen Jahres hat der Gemeinderat den Planentwurf für den zugehörigen Bebauungsplan Ortsmitte III beschlossen. In dem Gebiet sollen nämlich neben dem Ärztehaus auch drei Wohngebäude entstehen. Da diese allerdings noch einige Hürden zu nehmen haben (der Hochwasserschutz bereitet hierbei Schwierigkeiten), soll das Haus der Gesundheit losgelöst davon schon früher umgesetzt werden.

Erste Interessenten für die Praxen gibt es bereits

Geplant wird das Gebäude vom Architekturbüro Stammler aus Schorndorf, das bereits weitere ähnliche Projekte realisiert hat, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Dort spricht man von einem „ Gebäudekomplex, der für Oppenweiler neue Maßstäbe setzen wird“. Auf dem Areal sollen Arztpraxen, eine Apotheke, eine Physiopraxis und die Sozialstation Platz finden. Interessenten gebe es schon, verrät Bernhard Bühler, beispielsweise für die Apotheke und für eine Zahnarztpraxis. „Bei der Hausarztpraxis denken wir in erster Linie an Doktor Steinat“, so der Bürgermeister weiter. Konkretisiert worden sei dies allerdings noch nicht. Aktuell ist die Praxis von Jens und Daniela Steinat in der Schlossstraße 11 zu Hause, ab Januar haben beide darüber hinaus eine Zweigpraxis im Haus der Gesundheit in Unterweissach.

Bevor allerdings über den Einzug der Praxen in das Haus der Gesundheit in Oppenweiler gesprochen werden kann, muss das Gebäude erst einmal verwirklicht sein. Bis dahin ist es noch ein Stück Weg. Dieser Tage arbeiten die Verantwortlichen an einem Baugesuch, welches bald eingereicht werden soll. Ist das erfolgreich, soll zügig in die echte Bauphase eingestiegen werden.

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Erstellt:
2. Januar 2024, 11:30 Uhr

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