Hedi Kriegeskotte: Komapatientin eine der schwersten Rollen
dpa Konstanz. Ausgerechnet die Rolle als sprachlose Komapatientin im neuen ZDF-Drama „Bring mich nach Hause“ (Montag, 20.15 Uhr) hat Schauspielerin Hedi Kriegeskotte vor unerwartete Herausforderungen gestellt. Sie habe zunächst gedacht, es sei keine so tolle Aufgabe, sagte die 72-Jährige dem „Südkurier“ (Samstag). „Martina, die ich spiele, hat zwei Szenen, dann fällt sie ins Koma und am Schluss ist sie tot“, erklärte Kriegeskotte. „Und was war's dann? Eine der schwersten Rollen, die ich je bewältigen musste.“
Sie habe sich nicht träumen lassen, dass es für sie als Schauspielerin so einen großen Unterschied zwischen Bewusstlosigkeit und Koma gebe. „Gleichzeitig da zu sein und auch nicht da zu sein, das hat mir zu meiner Überraschung enorme Konzentration abverlangt“, sagte Kriegeskotte. Es sei aber auch mal schön, keinen Text lernen zu müssen.
Im Film spielt Kriegeskotte eine Frau, die nach einem Sturz in ihrer Küche ins Wachkoma fällt. Für ihre beiden Töchter Ulrike (Silke Bodenbender) und Sandra (Anneke Kim Sarnau) beginnt eine medizinische, emotionale und juristische Odyssee - denn die Mutter hat keine Patientenverfügung verfasst.
Kriegeskotte spielte unter anderem auf den Theaterbühnen von Mannheim, Stuttgart und Heidelberg. Seit den 80er-Jahren dreht sie für Fernsehen und Kino.
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