Hoeneß: keine Planänderung
Der VfB-Trainer lobt den FC Bayern und sieht die Favoritenrolle am Samstag klar verteilt.
Von David Scheu
Stuttgart - Eines steht jetzt schon fest: Wenn der VfB Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern gastiert, wird er andere taktische Aufgaben als zuletzt lösen müssen. Einen tief verteidigenden Gegner wie zuletzt die TSG Hoffenheim oder Sparta Prag erwartet Trainer Sebastian Hoeneß nämlich nicht. Sondern: „Eine unglaublich intensive Spielweise, Manndeckung über das ganze Feld. Die Bayern sind wieder zu alter Stärke zurückgekommen, der Kader ist brutal.“
Im Hinspiel in der Vorsaison (0:3) hatten die Stuttgarter zwar viel Ballbesitz, entwickelten aber kaum Torgefahr und wurden ausgekontert. Wird das Team dennoch mutig antreten? Ja, versichert Hoeneß. „Da wird sich nichts ändern. Wir werden nicht auf einmal ganz anderen Fußball spielen.“
Der Stuttgarter Plan: „Wir versuchen die Chancen, die diese Spielweise bietet, auch zu nutzen. Frankfurt hat es vorgemacht“, sagt Hoeneß. Die Eintracht hatte beim 3:3 gegen die Bayern mit zielstrebigem und schnellem Spiel in die Spitze gegen die aufgerückten Münchner drei Tore erzielt. „Du musst die wenigen Chancen nutzen, über Standards gefährlich werden, leidenschaftlich verteidigen“, betont Hoeneß. Dafür müsse man mental bereit sein, eben darauf bereite man sich vor.
An der Favoritenrolle lässt der Stuttgarter Trainer aber keinen Zweifel. Der Name „Südgipfel“ liege für ihn in erster Linie in der geografischen Nähe der beiden Städte begründet, so Hoeneß: „Meine Aufgabe ist es, die Dinge realitätsnah darzustellen. Und das ist, dass in diesem Spiel der FC Bayern der Favorit ist.“ Den man aber ärgern will.