Hospizbegleiter im Rems-Murr-Kreis gesucht
Die Hospizstiftung Rems-Murr sucht ehrenamtliche Hospizbegleiter für das Tageshospiz und den Kinder- und Jugendhospizdienst Pusteblume.
Rems-Murr. Die Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis sucht ab diesem Herbst für ihre verschiedenen palliativen Fachdienste ehrenamtliche Hospizbegleiter, die Menschen in schwerer Krankheit und im Sterben beistehen und für sie da sind. Dabei ist zunächst der ambulante Dienst für Erwachsene zu nennen, der sich über eine Erweiterung der Ehrenamtsgruppen freut. Die neuen Mitarbeiter kommen für ihre Besuche entweder zu den Sterbenden nach Hause, ins Pflegeheim oder Krankenhaus. Zusammen spazieren gehen, wenn es noch möglich ist, reden, vorlesen oder auch einfach nur da sein, die Hand halten und zusammen schweigen – das alles gehört zum Aufgabenspektrum eines ehrenamtlichen Hospizbegleiters.
Selbstverständlich richtet sich ehrenamtliche Begleitung und Zuwendung auch an die oftmals sehr belasteten Familienangehörigen, denn zusammen lässt sich die herausfordernde Situation besser tragen und ertragen. Diese Unterstützungsangebote lassen sich im stationären Bereich wiederfinden. Im stationären Hospiz wirken Ehrenamtliche außerdem bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie zum Beispiel der Ausgabe des Mittagessens mit. Die Vierstundeneinsätze sind in einem Einsatzplan festgelegt, während man im ambulanten Bereich auf Abruf und durch Absprachen mitwirkt.
Im Zuge der Erweiterung der Dienste der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis werden ehrenamtliche Mitarbeiter auch für den neuen Bereich Tageshospiz gesucht. Hierbei geht es um die individuelle Betreuung von Menschen mit einer begrenzten Lebenszeit, die voraussichtlich ab Herbst dieses Jahres in den neuen Räumlichkeiten des Hospizhauses in Backnang einmal oder mehrmals pro Woche untertags umsorgt werden. Das Tageshospiz ist eine wichtige Ergänzung zur ambulanten Hospizbegleitung und zum stationären Hospiz. Erkrankte Menschen, die noch zu Hause leben können, verbringen den Tag mit stärkenden Angeboten, Gruppen- und Freizeitangeboten, die individuell auf ihre Bedürfnisse und Wünsche abgestimmt werden. Die Helfer entlasten Angehörige und geben ihnen Halt. Auch dort ist neben dem Einsatz eines multiprofessionellen hauptamtlichen Teams ehrenamtliches Engagement von großer Bedeutung, damit eine individuelle Lebensbegleitung in schwerer Krankheit gewährleistet werden kann.
Auch Pusteblume sucht Verstärkung
Ebenso freut sich der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Pusteblume über ehrenamtlichen Zuwachs, um die zahlreichen Familien, in welchem ein Kind oder ein Elternteil lebensverkürzend erkrankt ist, im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Unterstützung durch die Pusteblume bedeutet, dem Erkrankten durch ein zugewandtes Dasein Halt zu geben, sich aber ebenso um die Geschwisterkinder und Eltern/Angehörigen zu kümmern, die aufgrund der Erkrankung des Familienmitglieds ihren Alltag neu strukturieren müssen. Ein Team aus hauptamtlichen Koordinatorinnen und ausgebildeten Ehrenamtlichen gibt den kleinen und großen Familienmitgliedern seelischen Halt, Orientierung und auch organisatorische Unterstützung.
Wer sich generell für eine ehrenamtliche Tätigkeit als Hospizbegleiter interessiert, durchläuft zunächst einen mehrmonatigen Qualifizierungskurs. Vorkenntnisse in der Hospizarbeit sind nicht nötig, denn der am Ehrenamt Interessierte kann sich auf eine fundierte, intensive Ausbildung verlassen, bevor es in die Praxis geht.
Zuerst findet ein Kennenlerngespräch mit hauptamtlichen Mitarbeitern der Hospizstiftung statt, welches ab April vorgesehen ist. Anschließend durchlaufen die „Neuen“ einen mehrwöchigen Vorbereitungskurs von September bis Februar 2025. Die Kurstermine sind immer mittwochs am Abend, darüber hinaus gibt es zwei Ausbildungswochenenden. Die Kosten des Kurses trägt die Hospizstiftung. Für die Mitarbeit im ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst stellt dieser Kurs die notwendige Basisausbildung dar, bevor die Ausbildung zum ehrenamtlichen Kinder- und Jugendhospizbegleiter im nächsten Jahr folgt. pm