ICE aus Berlinin Baselentgleist

Unfallursache ist unklar, Strecke bleibt bis Dienstag gesperrt

Basel/Berlin /DPA - Nach der Entgleisung eines ICE kurz hinter der Schweizer Grenze bei Basel haben Unfallermittler den Unglücksort am Montagmittag freigegeben. Der Zug sollte zur deutschen Station Badischer Bahnhof zurückgezogen werden, wie ein Sprecher der Schweizer Bahn SBB sagte. Nach Angaben der Deutschen Bahn wird die Strecke bis mindestens Dienstagabend gesperrt bleiben.

Der ICE 373 war auf dem Weg von Berlin nach Interlaken Ost. Gegen 21 Uhr sprang nach SBB-Angaben der erste Wagen hinter dem Triebkopf etwa drei Kilometer vor der Einfahrt in den Bahnhof Basel SBB aus den Schienen. Die 240 Reisenden am Bord blieben unverletzt. Zur Unglücksursache machte die SBB keine Angaben. Dafür sei die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) zuständig. Das Unglück ereignete sich unmittelbar im Grenzgebiet südlich des Rheins. „Es ist ein Fall von Schweizer ­Boden, aber Unterhalt der Deutschen Bahn“, sagte der SBB-Sprecher. Der Zug sei auf Schweizer Boden zum Stehen gekommen, „aber die Entgleisung nahm ihren Anfang auf dem Netz der DB“. Die DB sei auf der Strecke für die Sicherheitstechnik zuständig und werde auch abschließend grünes Licht für die Freigabe der Strecke geben. Zugreisende auf dem Weg über Basel in die Schweiz mussten im Badischen Bahnhof aussteigen und mit der Straßenbahn zum Bahnhof Basel SBB fahren, Reisende aus der Schweiz mit Ziel Deutschland waren ebenfalls auf die Straßenbahn angewiesen. Die SBB wollte im Laufe des Tages aber einen Shuttlezug einrichten.

Im November 2017 war bereits einmal ein ICE aus Hamburg mit 500 Fahrgästen in Basel entgleist.

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Erstellt:
19. Februar 2019, 03:04 Uhr

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