Volkswagen in der Krise

IG Metall fordert Zukunft für Standorte und droht mit Eskalation

Die IG Metall hat Gespräche mit der VW-Führung an Bedingungen geknüpft. Für Thorsten Gröger zählt dazu unter anderem ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte.

Die Gewerkschaft IG Metall (Fahne) und der Volkswagen-Konzern bereiten sich auf die zweite Verhandlungsrunde vor. (Symbolbild)

© imago/Uwe Meinhold/Uwe Meinhold

Die Gewerkschaft IG Metall (Fahne) und der Volkswagen-Konzern bereiten sich auf die zweite Verhandlungsrunde vor. (Symbolbild)

Von red/AFP

Die Gewerkschaft IG Metall hat zukünftige Gespräche mit der Volkswagen-Führung an Bedingungen geknüpft. Er erwarte von VW, dass „die Bereitschaft erklärt wird, mit uns über ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte in Verhandlungen zu gehen“, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Mittwoch vor der mittlerweile begonnenen zweiten Tarifrunde in Wolfsburg. Diese Bereitschaft sei die „Eintrittskarte“ für weitere Verhandlungen. Ansonsten werde die Gewerkschaft die „weitere Eskalation planen müssen“.

Der VW-Konzern und die Arbeitnehmervertreter führen zur Stunde Gespräche über den Haustarifvertrag bei Volkswagen. Die Fronten sind verhärtet. Während VW seinen Sparplan verteidigt und „dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen“ sieht, fordern der Konzernbetriebsrat und die IG Metall zunächst offene Gespräche über die Zukunft.

Arbeitgeber will sparen und Kosten senken

„Wir werden heute der IG Metall in der zweiten Verhandlungsrunde unsere Vorstellungen unterbreiten“, kündigte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel vor den Gesprächen an. Es brauche „gemeinsames und konsequentes Handeln“, um eine tragfähige und nachhaltige Lösung im Sinne der Belegschaft und des Unternehmens zu finden. Zugleich betonte er, dass Einsparungen und Kostensenkungen nötig seien.

Der Gesamtbetriebsrat halte daran fest, „dass wir einen umfassenden Zukunftsplan benötigen“, sagte die Vorsitzende Daniela Cavallo vor den Gesprächen. Dazu gehöre „sehr viel mehr“ als über Werksschließungen und zu senkende Betriebskosten zu diskutieren. Die IG Metall drohte mit einer „weiteren Eskalation“, sollte VW nicht bereit sein, offen über die Zukunft zu sprechen. Die Friedenspflicht endet Ende kommenden Monats, Warnstreiks wären ab dem 1. Dezember möglich.

E-Autos werden kaum gekauft

VW kämpft wie viele europäische Hersteller mit niedrigen Absätzen besonders bei E-Autos, zunehmend harter Konkurrenz aus China und zugleich hohen Kosten im Heimatland. Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte das Unternehmen seine Quartalszahlen und verzeichnete darin einen Gewinneinbruch von 63,7 Prozent.

Zu Wochenbeginn hatte der Betriebsrat erklärte, VW plane, drei Werke in Deutschland zu schließen, zehntausende Stellen zu streichen und massiv Gehalt einzusparen.

 

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Erstellt:
30. Oktober 2024, 12:38 Uhr
Aktualisiert:
30. Oktober 2024, 16:58 Uhr

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