IHK-Bestenehrung in Backnang

Bei der IHK-Bestenehrung im Backnanger Bürgerhaus werden junge Menschen für ihre Leistungen in gewerblich-technischen und in kaufmännischen Ausbildungsberufen ausgezeichnet. Viele von Ihnen wollen sich auch weiterhin fortbilden und beruflich entwickeln.

Die besten Absolventen in kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen im Prüfbezirk Rems-Murr erhielten Urkunden der Industrie- und Handelskammer. Fotos: Alexander Becher

© Alexander Becher

Die besten Absolventen in kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen im Prüfbezirk Rems-Murr erhielten Urkunden der Industrie- und Handelskammer. Fotos: Alexander Becher

Von Simone Schneider-Seebeck

Backnang. „Ein Termin, der Spaß macht, aber auch Zeichen setzt“, wie Claus Paal, Präsident der IHK-Region Stuttgart, mit großer Freude anmerkte. Insgesamt gut 1200 Auszubildende haben in diesem Jahr ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, das entspreche einer Quote von 97 Prozent, wie David Fais, Leiter des Referats Berufsbildung der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr, erklärte. „Es hat sich gelohnt, was Sie geleistet haben. Ihre Leistungsfähigkeit wird in den Unternehmen geschätzt werden“, zeigte sich Claus Paal überzeugt.

Von den insgesamt 47 Ausgezeichneten durften sich drei Absolventinnen und Absolventen zusätzlich über den Kelch-Preis freuen. Dieser wird seit beinahe 30 Jahren von der Friedrich-Kelch-Stiftung an die Absolventen mit der höchsten Punktzahl in den beiden Ausbildungsbereichen vergeben. Neben den Jahrgangsbesten der Ausbildungsberufe erhielten auch die Besten im Bereich Weiterbildung eine Auszeichnung. Musikalisch aufgelockert wurde die kurzweilige Feier von den Young Waves, der Band-AG des Tausgymnasiums Backnang.

Dass mit der Ausbildung das Thema Bildung noch längst nicht abgeschlossen sein muss, zeigt eine nicht repräsentative Umfrage unter den Ausgezeichneten.

Dominik Weber, Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport, Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft Waiblingen: Ich war schon von klein auf begeistert von der Eisenbahn, etwa vom ICE. Es war schon immer mein Traum, selber eine Bahn zu fahren. Man erlebt sehr viel draußen, jeder Tag ist anders. Man hat unterschiedliche Fahrgäste, die Natur ist in jeder Jahreszeit anders. Es gibt richtig viel Abwechslung. Das war mir wichtig bei der Suche nach einer Ausbildung.

Und dass ich so gut abgeschlossen habe, ist wie die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Auch im Eisenbahnbereich gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Ausbilder oder zum Eisenbahnbetriebsleiter. Durch ein Studium ist alles möglich. Zunächst möchte ich mich aber erst einmal allein zurechtfinden, sodass ich allein fahren kann. Man denkt, der ICE ist High End, aber man merkt schon, dass die moderne Technik es etwas langweiliger macht. Ich bin eher auf die klassische Eisenbahn fokussiert.

Dominik Weber

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Dominik Weber

Julia Junginger, Industriekauffrau und Kelch-Preisträgerin, Karl Dungs Urbach: An meinem Ausbildungsberuf begeistert mich vor allem, dass er sehr vielseitig war, dass ich in viele Richtungen reinschauen konnte und mich am Ende für die entscheiden konnte, die mir am besten gefallen hat. Und ich weiß, wenn ich irgendwann einmal Lust habe, in eine andere Richtung weiterzugehen, dann kann ich das immer noch machen. Das Thema Weiterbildung ist gerade präsent, allerdings bin ich in meiner Firma und auf meiner Stelle sehr zufrieden, sodass ich da die nächsten Jahre auf jeden Fall noch bleiben möchte. Vielleicht mache ich nebenbei noch die Weiterbildung zum Fachwirt, aber da habe ich mich noch nicht festgelegt.

Julia Junginger

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Julia Junginger

Nico Aspacher, Elektroniker für Geräte und Systeme, Murrelektronik Oppenweiler: Ich fand den Aufgabenbereich cool. Ich hatte in der Schule eine Präsentation über Elektromotoren gemacht, und das Thema hat mich interessiert. Da habe ich gedacht, Elektroniker hört sich ganz gut an. Das Thema Elektrotechnik ist jetzt auch sehr aktuell. Mir liegt das Thema und es gefällt mir. Ich habe jetzt auch ein Studium zum Wirtschaftsingenieur angefangen. Ich möchte nicht nur in die rein technische Richtung gehen, sondern auch das Wirtschaftliche dabeihaben, und da passt das Studium Wirtschaftsingenieurwesen gut zu mir. Nun möchte ich mich erst einmal auf den Bachelor konzentrieren.

Nico Aspacher

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Nico Aspacher

Mirco Nöth, Elektroniker für Geräte und Systeme, Tesat Backnang: Tatsächlich ist es gar nicht der Ausbildungsberuf gewesen, sondern es war die Firma, die mich sehr interessiert hat. Und das war der Ausbildungsberuf, auf den ich dann Lust hatte von den beiden Möglichkeiten. Es hat mir Spaß gemacht, auch mal Sachen, die man in der Hand hat, wie ein Handy, selbst zu verstehen, die Abläufe und die Technik. Ich bin aktuell bei Tesat angestellt. Ich bin nicht sicher, ob ich den Techniker noch mache oder ein Studium. Ich habe abends meine Fachhochschulreife gemacht. Jetzt möchte ich etwas Berufserfahrung sammeln.

Mirko Nöth

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Mirko Nöth

Viktoria-Eugenia Koschuth, Kauffrau für Büromanagement, Aptus IT Backnang: Einerseits hat es mich begeistert, dass wir so praxisorientiert arbeiten. Das, was ich im Betrieb gemacht habe, hat immer zum Stoff in der Schule gepasst. In dieser konnte ich dann auch gut punkten, weil das Themen waren, die ich im Betrieb schon angewendet habe. Mein Beruf begeistert mich, weil man Kontakt mit Kunden hat, man hat einen guten geordneten Ablauf im Alltag, man kann sich sehr gut organisieren. Man ist im Büro mit Kollegen, mit denen man sich gut versteht, und organisiert auch das Büro mit. Das macht richtig Spaß!

Ich will auf jeden Fall bei meiner Firma bleiben, bei mir steht jetzt der Fachwirt an. Geplant ist Büro- und Projektorganisation.

V.-E. Koschuth

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V.-E. Koschuth

Mara Markmeyer, Kauffrau für Büromanagement, Tasko Products GmbH Backnang: Mich hat begeistert, dass ich von Anfang an im Betrieb richtig mitarbeiten und alles, was ich in der Schule hatte, anwenden und austesten konnte. So konnte ich die Dinge gleich viel besser verstehen.

Ich habe schon mit meinem Wirtschaftsfachwirt begonnen und mache nach der Ausbildung die Weiterbildung, um eine gute Grundlage für die Zukunft zu legen. Ich glaube, dann bin ich ganz gut ausgebildet.

Mara Markmeyer

© Alexander Becher

Mara Markmeyer

Bestenehrung mit Absolventen von Ausbildungsbetrieben im Raum Backnang

Nico Aspacher Elektroniker für Geräte und Systeme, Murrelektronik GmbH, Oppenweiler;

Carl Beese, Fahrradmonteur, und Ben Pfizenmayer, Kaufmann im Einzelhandel, Bikes’n’Boards, Backnang;

Vanessa Buck und Vanessa Heiß, Kauffrau im Einzelhandel, Wiedmann GmbH, Spielwaren Backnang;

Regina Chekushkin, Verkäuferin, Deichmann Backnang;

Jonathan Färber, Industriemechaniker, Robert Bosch Power Tools GmbH, Murrhardt;

Wolfgang Fröse, Mechatroniker, Riva GmbH Engineering, Backnang;

Max Henkel, Konstruktionsmechaniker ELPO GmbH, Backnang;

Viktoria-Eugenia Koschuth und Mara Markmeyer, Kauffrau für Büromanagement, Aptus IT GmbH beziehungsweise Tasko Products GmbH, Backnang;

Pascal Kotzor,Kaufmann im Einzelhandel, Media-Markt TV-HiFi-Elektro GmbH, Backnang;

Niklas Lösch, Fachkraft für Fruchtsafttechnik, W. Streker Natursaft GmbH, Aspach;

Mirco Nöth, Elektroniker für Geräte und Systeme, Tesat-Spacecom GmbH&Co. KG, Backnang.

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Erstellt:
10. November 2023, 06:00 Uhr

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