„Times of Israel“

Journalisten in Israel warnen vor Gefahr für Meinungsfreiheit

Die rechtsreligiöse israelische Regierung will die angesehene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt im Land schließen lassen. Dagegen gibt es Proteste.

Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel. Die rechtsreligiöse israelische Regierung will die angesehene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt im Land schließen lassen.

© dpa/Abir Sultan

Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel. Die rechtsreligiöse israelische Regierung will die angesehene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt im Land schließen lassen.

Von red/dpa

Israelische Journalisten haben vor einer Gefahr für die Meinungsfreiheit im Land gewarnt. Die freien Medien seien einer „heftigen Attacke“ durch die rechtsreligiöse Regierung von Benjamin Netanjahu ausgesetzt, sagte der in Israel sehr bekannte Moderator Oded Ben-Ami nach Angaben der „Times of Israel“ bei einer Dringlichkeitssitzung im Parlament in Jerusalem. Die Sitzung sei von dem israelischen Oppositionsführer Jair Lapid initiiert worden, selbst ein ehemaliger Journalist. 

Auslöser der Warnungen ist unter anderem ein Vorstoß der Regierung, den angesehenen öffentlich-rechtlichen Kan-Sender zu schließen. Außerdem boykottiert die Regierung wegen kontroverser Äußerungen des Herausgebers die linksliberale Zeitung „Haaretz“. 

Die europäische Rundfunkunion (EBU) warnte vor einer Schließung des Kan-Senders, der auch zu den am Eurovision Song Contest (ESC) teilnehmenden Rundfunkanstalten gehört. EBU-Generaldirektor Noel Curran sagte: „Der öffentliche Rundfunk in Israel ist einer fortwährenden politischen Attacke ausgesetzt und sieht sich mit Bedrohungen konfrontiert, die nicht nur seine Unabhängigkeit, sondern seine künftige Existenz gefährden.“

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Erstellt:
4. Dezember 2024, 13:32 Uhr

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