Jugendtreff in Althütte bekommt neues Domizil

Das derzeit leer stehende Gebäude Schulstraße 14 soll der neue Treffpunkt für die Althütter Jugend werden. Die Gemeinde wird die Elektrik erneuern, die Jugendlichen sollen die übrigen Renovierungsarbeiten übernehmen und die Räume nach ihren Vorstellungen gestalten.

Das Gebäude Schulstraße 14 soll schon bald wieder mehr Leben ausstrahlen. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Das Gebäude Schulstraße 14 soll schon bald wieder mehr Leben ausstrahlen. Foto: Tobias Sellmaier

Von Annette Hohnerlein

Althütte. Die Tage des „Reviers“ sind gezählt, der bisherige Jugendtreff im alten Schulhaus soll aus verschiedenen Gründen dort nicht mehr weiterbetrieben werden (wir berichteten). Nun bekommt die Althütter Jugend ein eigenes Gebäude. Es handelt sich um ein älteres, aktuell leer stehendes Einfamilienhaus in der Schulstraße 14, das der Gemeinde gehört.

Am 14. Februar hatte die Verwaltung zu einer Ortsjugendkonferenz eingeladen, um mit den Jugendlichen ihre Wünsche und die Möglichkeiten für einen neuen Treffpunkt zu erörtern. Die Veranstaltung war gut besucht und verlief sehr konstruktiv, berichtete Bürgermeister Reinhold Sczuka in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Bei dieser Gelegenheit war aus den Reihen der Jugendlichen die Anregung gekommen, den Raum in der Sporthalle wieder zu aktivieren, der bereits früher als Jugendtreff genutzt wurde. Dieser dient allerdings inzwischen als Putzlager und Waschraum, sodass diese Idee wieder verworfen wurde. Auch der Vorschlag, einen Bauwagen aufzustellen, wurde nicht weiterverfolgt.

Eigentlich sollte das Gebäude in der Schulstraße abgebrochen

Dann wurde das Gebäude in der Schulstraße ins Gespräch gebracht, das im Sanierungsgebiet liegt und eigentlich abgebrochen werden sollte. Allerdings ist das Haus renovierungsbedürftig und in seinem derzeitigen Zustand nicht nutzbar. Ein Gutachten ergab, dass die Elektrik in einem miserablen Zustand ist, sodass Brand- und Lebensgefahr besteht. Deshalb wird die Gemeinde in einem ersten Schritt die elektrische Installation im Erdgeschoss erneuern lassen. Außerdem wird geprüft, ob für das Vorhaben Fördermittel beantragt werden können.

Die übrigen Renovierungsarbeiten werden die zukünftigen Nutzer selbst übernehmen und ihr neues Domizil nach ihren Vorstellungen gestalten, so, wie das auch im „Revier“ gemacht wurde. „Das sind geschickte junge Leute, die können das selber in die Hand nehmen“, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage von Thomas Kuntz von der Bürgerliste, in welchem Zustand das Haus übergeben werde.

Noch kein Kontakt mit den Nachbarn

Lucca Volkmer vom Forum Althütte 2000 (FA 2000) erkundigte sich nach der Größe der Räume. Die beiden Zimmer im Erdgeschoss und die Küche umfassten zusammen rund 80 Quadratmeter, so die Auskunft von Reinhold Sczuka. Das erste Stockwerk werde nicht saniert und für die Nutzung geschlossen. Außerdem gebe es einen Außenbereich, den die Jugendlichen nutzen könnten.

In diesem Zusammenhang sprach FA-2000-Gemeinderat Björn Fuchs das Problem der Nachbarn an, die sich möglicherweise durch den Jugendtreff gestört fühlen könnten. Mit ihnen sei bisher kein Kontakt aufgenommen worden, ließ Sczuka wissen. Allerdings sollten die Jugendlichen den östlichen Teil des Gartens zum Nachbarhaus hin gar nicht benutzen, sondern nur die Fläche westlich des Gebäudes in Richtung der Sporthalle.

Kreisjugendreferat will den Aufbau des neuen Treffpunkts unterstützen

Alles in allem sei dies eine „sehr gute Möglichkeit, die man den Jugendlichen zur Verfügung stellen kann“, so das Fazit des Bürgermeisters. Die Verantwortlichen des Jugendtreffs sehen das genauso, bei einer Besichtigung des Gebäudes signalisierten sie ihre Zustimmung zu dieser Lösung.

Ein Vertreter des Kreisjugendreferats kündigte bei der Ortsjugendkonferenz an, den Aufbau des neuen Treffpunkts zu unterstützen. Außerdem bot ein Walderlebnispädagoge an, für die Jugendlichen Outdoor-Projekte durchzuführen.

Die Bereitstellung des Gebäudes in der Schulstraße für den Jugendtreff ist nun beschlossene Sache, das Votum der Gemeinderäte war einstimmig. Die bisherigen Vereinbarungen zwischen der Verwaltung und den Nutzern sollen auch dort gelten. Nun kann sich die neue Mannschaft um Justin Mayer, die die bisherigen Verantwortlichen des „Reviers“ ablösen wird, schon mal Gedanken machen, wie sie ihre neuen Räume gestalten will. Und ob der zukünftige Treff einen anderen Namen bekommen soll.

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Erstellt:
14. April 2023, 06:00 Uhr

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