Architektur aus Stuttgart
Junge Stuttgarter Architekten entwerfen ein Haus fürs ganze Dorf
Ein junges Stuttgarter Architekturbüro hat trotz eines Unglücks eine alte Mehrzweckhalle in Oberschwaben umgebaut. Zu Besuch in einem Dorf, das offen ist für gute Architektur.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Prächtige Mehrzweckhalle mit viel Holz dank innovativer Technik in Ingerkingen in der Landgemeinde Schemmerhofen von Atelier Kaiser Shen aus Stuttgart.
Von Nicole Golombek und Tomo Pavlovic
„Juwel mit Potenzial“. „Aktuell noch im Dornröschenschlaf“. Mit derlei Slogans werden auf Immobilienportalen alte Objekte angepriesen. Die Bilder zeigen dann heruntergewohnte oder durch Renovierungen verunstaltete Häuser. Hätten die Ingerkingerer ihre Mehrzweckhalle zum Verkauf angeboten, hätten sie ähnlich werben können, von der Märchenanspielung einmal abgesehen.
Verbastelt, mehrfach umgebaut war die Halle, aber im Schlafmodus keineswegs. In dem rund 1350 Einwohner zählenden Ort Ingerkingen in Oberschwaben, der zur Landgemeinde Schemmerhofen gehört, idyllisch gelegen zwischen Ehingen an der Donau und Biberach an der Riß, turnen Schulkinder in der Halle. Und erstaunlich viele Sport- und Kulturvereine sind rege am Kicken, Singen, Feiern, Spielen, die örtliche Narrenzunft hat im Obergeschoss ihr Vereinszimmer.
Entwurf auf Oberschwäbisch vorgetragen
Damit das so bleibt und die vitale Vereinslandschaft noch weiter blüht ist es gut, wenn man als Gemeinde ein Argument hat, dass die jungen Menschen, die da turnen, in zehn bis 15 Jahren immer noch da bleiben oder später mit ihren Kindern dorthin zurückkommen. Auch Zuzügler dürfte Schemmerhofen womöglich im Blick haben mit einer ambitionierten Mehrzweckhalle.
Ein solches Bauwerk ist dann nicht nur ein Prestigeobjekt, sondern auch ein soziales Projekt, das Menschen ihre eigene Umgebung anders wahrnehmen lässt. Dazu gehört, dass man eine, ja, warum auch nicht auf dem Land, cool in der Landschaft stehende Multifunktionshalle fürs alemannische Fasnachtfeiern, für Sport, für Festle hat, die nicht den gestalterischen Mief von vorgestern atmet.
Der Charme des ersten Entwurfes
Verkauft werden sollte das Gebäude nun also nicht, aber von einem Architekturbüro auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden – durch Abriss oder Umbau. Das „Potenzial“ im Altbau gesehen hatte das Büro Atelier Kaiser Shen in der von Ingerkingen rund 100 Kilometer entfernten Landeshauptstadt. Was auch daran gelegen haben mag, dass einer der Büroleiter, der Architekt Florian Kaiser, als Kind dort Unterricht genossen hat. Allerdings turnte er schon in der „verbastelten“ Halle. Der erste gelungene Entwurf vom Büro Pfalzer und Schenk stammt aus dem Jahr 1964, wurde mehrfach umgebaut und zur Mehrzweckhalle mit Theaterbühne umgestaltet.
„Ja“, sagte Florian Kaiser nach gewonnenem Wettbewerb bei einem Gespräch im Büro in der Alexanderstraße, „dass ich meinen Entwurf auch auf Oberschwäbisch vortragen konnte, war ein Pluspunkt. Andererseits wird man als Einheimischer, der aus der Stadt zurückkommt, besonders streng beurteilt.“ Zumal, wenn man ein junges Büro ist, mit innovativen Projekten wie dem Strohballenwohnhaus bei Heilbronn und dem Tiny House auf einer Verkehrsinsel in Ludwigsburg erste Erfolge gefeiert hat. Da könnte manch ein Bürgermeister und Bauamtsleiter skeptisch fragen, ob die guten Ideen auch pragmatisch realisierbar sind.
Und dann hatte das Büro während der Umbauphase einen Schicksalsschlag zu verkraften. Guobin Shen, der mit Florian Kaiser in Stuttgart Architektur studiert und Atelier Kaiser Shen gegründet hat, ist 2024 bei einem Kletterunfall tödlich verunglückt. Er hatte den Wettbewerbsentwurf mitbegleitet, sagte damals im Gespräch, besonders reize das Büro, „die Herausforderung zu schauen, was kann man mit dem Vorhandenen machen, wie kann man das Gebäude weiter- und umnutzen.“
Guobin Shens Optimismus
Doch wie führt man so ein Büro und so ein großes Projekt nach solch einem Ereignis weiter? Was bedeutet das auch für den Entwurf? „Es ist ein Gemeinschaftswerk“, sagt Florian Kaiser. „Wann immer ich die Halle besuche, finde ich die Handschrift von Guobin in zahlreichen Details wieder.“
So ähnlich formuliert es auch der Projektleiter und assoziierte Architekt bei Atelier Kaiser Shen, Kilian Jirschitz, an einem kalten sonnigen Wintertag bei einer Führung durch die altneue Halle: „Wir versuchen, Guobins Optimismus zu bewahren. Immer wenn Guobin mit auf der Baustelle war, haben wir viele, fast philosophische Gespräche auch darüber geführt, wie man mit der vorgefundenen Substanz umgeht.“ Oder, wie Guobin Shen erklärte, bei der Umgestaltung der Halle verhalte es sich wie mit „einer chinesischen Porzellanschüssel, die nach dem Zerbrechen repariert wurde, was ihr einen besonderen Charme verleiht.“
Was Guobin Shen damit meinte, ist in dem Stuhllager in der Halle besonders, fast schon anrührend gelungen. Die einstige Treppenaufgang ist noch als Zickzack – wie eine grobe Narbe – in der Wand sichtbar und zeigt, wie verwundbar, aber eben auch heilbar auch Gebäude sind. Gleich sichtbar wird die Überbauung auch schon, wenn man sich von der Nord-West-Seite aus dem Haupteingang nähert. Weiß verputzt ist die Fassade des Altbaus mit dem Satteldach, darüber in Holz der neue Aufbau mit Pultdach. Zudem grüßt ein quadratisches Fenster jetzt die Ankommenden, zuvor war die Seite abweisend geschlossen.
Spaziert man mit dem Architekten Kilian Juraschitz um die Ecke gen Nordseite, sieht man einen neuen großzügigen Dachüberstand. Dieser dient als überdachter Bus-Wartebereich für die Schüler und als Sporterleingang, damit angereiste sportive Menschen, es finden ja auch Wettkämpfe statt, trockenen Fußes aussteigen und die Metalltreppe hinauf zur Galerie und in die Umkleiden gelangen.
Dort oben wird nicht nach männlich / weiblich eingeteilt, sondern nach Grün und Gelb, die Farbgebung reicht vom Wandanstrich über die Heizungsfarbe bis zu den quadratischen Kacheln in den Duschräumen. So helle freundliche Umkleiden hätten manch kindliche Sportmuffel sich gewünscht, die in zugigen Hallen unter kaltem Licht Bockspringen, Radschlagen üben mussten.
Die Liebe zum Detail verbreitet eine gute Atmosphäre, von der Technik geleitete Formgebung etwa. „Von den Abluftöffnungen inspiriert“, sagt Juraschitz, „sind sichtbare Ausschnitte immer in runder Form ausgeführt.“ Das setzt sich fort in Rund-Elementen etwa vom Bullaugen-Guckfenster zwischen Entree und Halle bis zur den runden Leuchtkörpern.
Wo Technik nicht sichtbar ist, versteckt sie sich beispielsweise wartungsfreundlich in den Fugen der schallschluckenden Deckenplatten, die sich wegen ihrer gekräuselten Anmutung Sauerkrautplatten nennen. Oder an der Westseite, wo die Lüftungsauslässe etwa dezent hinter Holzlatten liegen, welche den verputzten Bestandsbau umhüllen und für eine ruhige aufgeräumte Anmutung sorgen.
Ein breites helles Treppenhaus und ein Aufzug führen wieder hinunter in die Halle. Dort setzt sich die Liebe zur Farbigkeit fort. Wer bei einer Feier für den Ausschank eingeteilt ist, der steht in einem kräftigen Taubenblau-Raum und schenkt Getränke aus. Alle Verkehrsflächen hingegen, also Galeriegang, Treppenhaus, Eingang sind neutral weiß, die Holztüren sind weiß lasiert.
Zeitschichten sichtbar machen
„Im Bühnenbereich haben wir die bestehende Holzschalung und den alten Innenputz entfernt“, sagt der Architekt, „wurden die dahinterliegenden Leichtbetonsteine sowie die Ziegelausmauerungen und Betonwände im Bereich statischer Ertüchtigungen nur mehr mit einer Kalkschlämme homogenisiert. So bleiben die Zeitschichten erhalten und die Baugeschichte der Halle kann entdeckt werden.“Auch derlei Details, berichtet Kilian Juraschitz, sei mit den späteren Nutzern und dem Ortschaftsrat besprochen worden.
Einverstanden waren sie ebenfalls, als das Büro vorschlug, im Eingang das Rohbaumaterial selbstbewusst zu zeigen und den Kalksandstein nur mit einer Kalkschlämme zu verputzen. Und statt klobiger Garderoben im nun strahlend weißen Eingangsbereich frei schwingende Ständer zu verwenden, die eigens von Atelier Kaiser Shen entwickelt wurden. „Wir finden sie nicht nur schöner als Rollständer“, sagt der Architekt, „sondern man kann sie auch mehrfach nutzen, beispielsweise für die Bilderaufhängung bei einer Ausstellung.“
Bevor aber all diese Arbeiten stattfanden und nach gut zwei Jahren Bauzeit im Sommer 2024 die Eröffnung gefeiert werden konnte, musste – obwohl 60 Prozent des Altbaus und damit co2sparend viel graue Energie bewahrt werden konnte – einiges gehen. Die Entkernung übernahmen ehrenamtlich örtliche Vereine von den Chören über die Badmindton- und Fußballspieler bis zur Narrenzunft; das schafft Gemeinschaftssinn und spart Geld. 60 000 Euro in dem Fall. „Und dann muss man auch noch die Schattenpreise bedenken, also was so ein Abbruch und auch gesamtgesellschaftlich an CO2-Verbrauch gekostet hätte.“
Wegen des Holzbaus und weil die Politik bauliche Aktivitäten gerade auf dem Land fördert, konnten über drei Millionen der sieben Millionen Euro teuren Aufstockung und Umbauarbeiten an Fördergeldern akquiriert werden. Eine Investition in die Zukunft und für ein lebenswertes Dasein auf dem Land, zu dem eben nicht nur eine reparierte Dorfstraße oder die Anbindung zur Autobahn oder dem Bahnhof gehört.
Vor allem ist so ein Projekt zu stemmen, wenn man es sich leisten kann – und über genügend Einwohner verfügt, die sich noch regen können. Die Alterung der Bevölkerung macht auch in den Dörfern nicht halt. Doch anders als in vielen anderen Orten im Land herrscht in dieser Gegend keine Landflucht, zählt die Bevölkerung zu den eher jüngeren im Schnitt. An der Spitze des von der Bertelsmann-Stiftung 2024 prognostizierten Bevölkerungswachstums – der Landkreis Biberach. Dem wird mit 11,5 Prozent als einzigem Kreis in Baden-Württemberg ein prozentual zweistelliges Plus vorhergesagt, wie es in der Studie der hieß.
Auch sind die Arbeitslosenzahlen gering. Nach wie vor weist der Landkreis Biberach (Stand Februar 2025) mit 2,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg aus. Gemeinden konkurrieren um Bewohner, gerade auch um solche, die gut ausgebildet und anspruchsvoll sind, vielleicht aus einer Metropole ins Dorf ziehen, und die vielleicht Wert darauf legen, dass es nicht nur schnelles Internet gibt, sondern dass ihre Kinder und sie selbst in guten, nachhaltig und sensibel umgebauten Hallen unterwegs sind und denen es nicht egal ist wie es aussieht.
Zeitgemäß gestaltete öffentliche Bauwerke, die zudem ökologisch und technisch zum Herzeigen sind – Markus Lerch, Leiter des Bauamts schwärmt vom „großen Bestandserhalt“ wie vom „innovativen Holztragwerk“ – können Menschen eine Perspektive geben. Sie sehen, das Dorf lebt, in der Gemeinde bewegt sich etwas, es wird nicht nur der Bestand verwaltet. Solche oft im naserümpfenden Ton bezeichneten Mehrzweckhallen stellen identitätsstiftende Orte dar, Ort, wo Menschen sich versammeln , wo es abseits der Dorfkirche ein Zentrum für alle gibt. Baukultur hat so gesehen auch einen gesellschaftlichen Mehrwert.
Dass die Halle aber nicht nur gestalterisch überzeugt, sondern auch bezahlbar war, freut die Auftraggeber. Oder, wie der 36 Jahre junge Bürgermeister von Schemmerhofen und Bauherr Klaus Wilhelm Teppeser (CDU) sagt: „Mit einem solchen Projekt im Geld- und Zeitplan geblieben zu sein, grenzt an ein kleines Wunder.“ Gut angelegtes Geld also. Zum ökologischen – und guten schwäbischen „Isch’ no’ guad“-Konzept gehört, dass Einbauten zum Teil weiterverkauft wurden, die ehemalige Holzbekleidung des Hallenraums ein neues Leben als Fassade für die nahe gelegene Waldhütte erhalten hat. Gearbeitet wurde, wann immer möglich, mit lokalen Handwerksbetrieben.
Neues Holz an der begradigten Westfassade und das Holz in der Halle verwandeln die Sportstätte in einen auch festlich eleganten Saal. Es ist das Feierherz der Gemeinde. Dank ausgeklügelter und innovativer Tragwerksplanung gemeinsam mit dem Büro st.ucture sorgen geschwungene Holzbinder für Stabilität. Die Vorplanung war intensiv, dafür ging es dann auf der Baustelle auch mal rasch: Im Werk vorgefertigte Dachelemente kamen zum Einsatz, „in drei Tagen war das Hallendach gestellt“, berichtet der Architekt.
Und sollte eine dort nun stattfindende Festivität nicht über die Maßen interessieren – die vollverglaste neue Südseite bietet Ausblicke ins benachbarte Grün. Der neue Eingang ist leicht zurückversetzt, wer sich vor der Türe noch unterhalten will, wird nicht nass, wenn es regnet. Dort, auf der Südseite wird mit voller und schönster Wucht die Architektursprache von Atelier Kaiser Shen sichtbar: die üppige Dachauskragung, die sieben Holzstützen aus der Halle setzen sich außen fort fort und werden im Osten und Westen um je drei Achsen ergänzt.
So wirkt es, als balancierten schmale hohe Holzfiguren das Hallendach. Prächtig, nicht wuchtig, filigran, einladend. Bei aller Liebe zum Bestand haben sich Atelier Kaiser Shen mit kräftigen Akzenten selbstbewusst in die gestalterische Geschichte der Halle eingeschrieben. Gut, dass sie den Blick fürs Erhaltenswerte hatten und mit zeitgemäßer Formensprache darauf geantwortet haben.
Die nebenanliegende Schule, die befindet sich noch „im Dornröschenschlaf“ und könnte eine gestalterische Auffrischung gut vertragen. Aber jetzt wächst erst einmal Gras um die rundum erneuerte Halle und die zur Einweihung neben die Treppe des Haupteingangs feierlich gesetzte Partnerschaftslinde der Partnergemeinde Novels in Österreich. Die ursprüngliche Partnerschaftslinde musste wegen der Bauarbeiten weichen. Der umgesetzte Baum wuchs an seinem ‚Abstellort‘ nördlich des Sportplatz südlich der Halle wieder an. Beide haben die Zeit seither gut überstanden. Das Dorf hat eine neue Mitte und das Land eine Pilgerstätte für jene, die sehen wollen, dass Umbau im Bestand, erst recht bei einer Mehrzweckhalle, keine lästige Fleißaufgabe sein muss, sondern dies sein kann: eine architektonische Meisterleistung.
Infos
ProjektDie Bauzeit der Mehrzweckhalle Ingerkingen in der Schlägweidestraße 2 in Schemmerhofen war von November 2021 bis Juli 2024.

© Atelier Kaiser Shen
So sah die Mehrzweckhalle Ingerkingen in Schemmerhofen mit der Verbindung zur Schule im Original aus, der gelungene erste Entwurf vom Büro Pfalzer und Schenk stammt aus dem Jahr 1964. Die schönen Glasbausteine fielen einem Umbau zum Opfer lange vor dem Entwurf von Atelier Kaiser Shen.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Wie ursprünglich, nur transparenter: Die neu gestaltete Südseite ist vollverglast. Die großzügige Dachauskragung fungiert auch als überdachte Terrasse. Das Holztragwerk prägt den neuen Entwurf von Atelier Kaiser Shen.

© Atelier Kaiser Shen
An- und Umbauten (Stand 2020) ließen den ursprünglichen Entwurf von 1964 nur noch erahnen. Nach dem Umbau . . .

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
. . . ist gestalterische Übersichtlichkeit eingekehrt – auch auf dieser Ostseite des Gebäudes.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Der Bestand ist hell verputzt, der Aufbau in Holz – beide Zeitschichten sollten ablesbar bleiben. Die seitliche Fassade auf der Westseite . . .

© Atelier Kaiser Shen
. . . war zuvor komplett geschlossen, wirkte wenig einladend.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Zimmer mit Aussicht: Im Obergeschoss hat die örtliche Narrenzunft ihren Versammlungssaal.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Weiß sind alle Verkehrsflächen, hier der Eingangsbereich mit Kunst am Bau des Fotodesigners Steffen Dietze aus Biberach. Der Baum von der Partnergemeinde Novels in Österreich, der im Zuge des Umbaus an eine andere Stelle versetzt wurde, ist Thema des Werks. „55 quadratische, mit Spiegeln hinterlegte Einzelsegmente zeigen eine grafisch überarbeitete Rindenstruktur, die symbolisch für die vielfältigen Vernetzungen in einer lebendigen Gemeinde stehen soll“, so beschrieb es der Künstler.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Die hängende Garderobenstange wurde von Atelier Kaiser Shen eigens für die Halle entworfen.

© Atelier Kaiser Shen
Blick in die Halle, wie sie vorher aussah und . . .

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
. . . nach dem Umbau. Links wurde die Wand geöffnet, es kam eine Empore hinzu – die Holzbinder mit der geschwungenen Unterseite „rhythmisieren den Hallenraum“, sagt Architekt Kilian Juraschitz. Festlich wirken lassen sie ihn außerdem. Die hellen Sauerkrautplatten sorgen für gute Akustik.

© Atelier Kaiser Shen
Die Bühne in der Halle vor dem Umbau. Die Holzverkleidung wurde abgebaut – den Rückbau organisierten die örtlichen Vereine – und die Leistenschalung lebt als Fassade einer Waldhütte weiter.

© Atelier Kaiser Shen
Schmale Treppenaufgänge. Die Treppe wurde versetzt, doch . . .

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
. . . die Spuren – die Schnittkanten der alten Treppe – sind noch sichtbar im Stuhllager.

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
Bühnenraum – die verschiedenen Baumaterialien aus unterschiedlichen Zeiten sind ablesbar. Hochlochziegel und Beton sind unverputzt und mit einer Kalkschlämme bedeckt.

© Atelier Kaiser Shen
Die Rückseite vor dem Umbau und . . .

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
. . . nach dem Umbau mit Aufstockung.

© Atelier Kaiser Shen
Eindruck von den Umbauarbeiten. Nach intensiven Planungen ging es mit dem Dach-Aufbau vor Ort recht rasch.

© STZN
Kirchturm in Ingerkingen mit farbigen Dachpfannen – vielleicht eine Inspiration für . . .

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
. . . die Farben der Umkleiden in der Halle. Eine ist in Grün, eine in Gelb gehalten.

© Nicolai Rapp Museum Ludwigsburg
Weitere Arbeiten von Atelier Kaiser Shen. Das schwarze Mikrohofhaus von Atelier Kaiser Shen stand in Ludwigsburg auf einer vom Verkehr umtosten Fläche und ist mit 7,3 Quadratmetern ein veritables Tiny House. Es blieb leider nicht in Ludwigsburg, sondern wurde zum Hersteller in den Schwarzwald zurücktransportiert. Schade, dass sich die Stadt dieses kleine Architekturjuwel nicht gesichert hat. Denn die Architekten haben nicht nur dieses aufsehenerregende Projekt realisiert, . . .

© Brigida González/Atelier Kaiser Shen
. . . sondern noch weitere vielfach ausgezeichnete Projekte entworfen, darunter das Holzwohnhaus mit Strohballendämmung bei Heilbronn, das unter anderem als „Haus des Jahres 2023“ ausgezeichnet worden ist.