Karlsruhes Rathauschef greift Land wegen Schließungen an
dpa/lsw Karlsruhe. Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hat die Entscheidung des Landes scharf kritisiert, noch geöffnete Weihnachtsmärkte zu schließen. Der Weihnachtsmarkt in Karlsruhe sei der sicherste Ort der Stadt, wenn man sich nicht gerade im Zimmer einschließe, sagte er dem SWR am Mittwoch. Vor allem junge Menschen würden nun in unkontrollierte private Feiern gedrängt. Aus infektiologischer Sicht sei die Maßnahme nicht begründbar und das Agieren des Landes planlos. Am Dienstag hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angekündigt, unter anderem öffentliche Veranstaltungen zu verbieten, Clubs und Diskotheken dichtzumachen und auch die restlichen Weihnachtsmärkte im Land zu stoppen.
Wann genau nun der Karlsruher Markt geschlossen wird, ist nach Worten einer Stadtsprecherin nicht bekannt. Man warte nun für mehr Klarheit auf eine neue Coronaverordnung, die sehr wahrscheinlich am Freitag in Kraft treten soll. Schon am Montag hatte sich Mentrup nach Angaben der Stadt mit Schaustellern getroffen. Die Budenbesitzer baten darum, die Standgebühren zu senken. Zugleich wollte die Stadt sondieren, inwieweit die Standbesitzer aus einem Corona-Rettungsschirm unterstützt werden könnten.
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