Kirchberger Ortsdurchfahrt wird im Sommer saniert

Die stark beschädigte Kreisstraße in Kirchberg an der Murr soll in mehreren Bauabschnitten auf einer Länge von 2,2 Kilometern erneuert werden. Der Landkreis Rems-Murr rechnet mit einer Investition von rund 900000 Euro.

Vor allem die Risse und die Rillenbildungen in der Kirchberger Bahnhofstraße waren schon lange Stein des Anstoßes. Nun wird die Straße erneuert. Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Vor allem die Risse und die Rillenbildungen in der Kirchberger Bahnhofstraße waren schon lange Stein des Anstoßes. Nun wird die Straße erneuert. Foto: A. Becher

Von Ingrid Knack

Kirchberg an der Murr. „Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt scheint es ernst zu werden“, sagte Bürgermeister Frank Hornek in der jüngsten Ratssitzung in Kirchberg beim Tagesordnungspunkt Bekanntgaben. Der schlechte Zustand der Kreisstraße1834 auf diesem Abschnitt ist schon lange Thema im Ort. Die Bahnhofstraße etwa, die Teil der K1834 ist, wird auch als Holperstrecke bezeichnet. „Der Fahrbahnbelag weist zahlreiche Schadensbilder wie Aufbrüche, Verdrückungen, Spurrinnen und Risse auf. Ausmagerungen ermöglichen den Zutritt von Wasser in den Oberbau. Die Griffigkeit ist stellenweise herabgesetzt. Die Instandsetzung sieht auch tiefer gehende Erneuerungen über die Fahrbahndecke hinaus vor“, heißt es im Maßnahmenplan für Kreisstraßen und Radwege (MKR). Bisher hatte der Landkreis Rems-Murr eine Sanierung aber nicht als äußerst dringlich eingestuft. Warum eigentlich nicht? Dazu lässt die Pressestelle des Landratsamts auf Anfrage unserer Zeitung wissen: „Die Unterhaltung unseres Kreisstraßennetzes mit knapp 400 Kilometern erfolgt nach einer Priorisierung.“ Im Maßnahmenplan für Kreisstraßen und Radwege sei zuerst die Strecke in Zusammenhang mit dem Bau des Radweges zwischen der Kreisgrenze zu Ludwigsburg und dem Ortseingang Kirchberg im Vordergrund gestanden. Nun käme im zweiten Schritt die Instandsetzung der Ortsdurchfahrt Kirchberg an die Reihe.

Die Arbeiten werden in mehreren Abschnitten erledigt

Die nun anstehende Sanierung habe noch einmal eine ganz andere Tragweite als zunächst gedacht, erklärte Rathauschef Frank Hornek jetzt im Gemeinderat. Bisher war von einem Abschnitt von 800 Metern gesprochen worden, stets wurden die Risse und die Rillenbildungen in der Bahnhofstraße und das damit verbundene Gefährdungspotenzial für Fahrzeuglenker thematisiert. Nun geht es um eine Strecke von rund 2,2 Kilometern. Saniert werden soll die Straße beginnend auf Höhe „Im Mühlwingert“ bis zur Einmündung der Landesstraße1114 beziehungsweise der Burgstaller Straße am Ortsausgang Richtung Burgstetten. Die Pressestelle des Landratsamts erklärt dazu: „Die Kreisstraße soll komplett instand gesetzt werden. Hierbei werden unterschiedliche Stufen der Instandsetzung nötig, wobei teilweise ein Neuaufbau der Straße in den Asphaltschichten bis zu einer Tiefe von 16 Zentimetern notwendig wird.“ Hornek sprach davon, dass momentan von drei Bauabschnitten ausgegangen werde. Aber: „Ich denke, wir werden mehr brauchen.“ Zum Teil seien nur reine Asphaltierungsarbeiten notwendig. Überdies werde es aber auch noch Bohrungen geben, „um zu sehen, was im Aufbau gemacht werden muss“. Es ist geplant, das Projekt, das mit enormen Verkehrsbeeinträchtigungen einhergehen wird, größtenteils in den Sommerferien zu realisieren. Gerechnet wird mit Kosten von rund 900000 Euro.

Die Gemeindeverwaltung Kirchberg hat ihre Hausaufgaben im Vorfeld der Straßensanierung bereits gemacht. Die Kommune hatte das Backnanger Ingenieurbüro Frank wegen einer TV-Kanaluntersuchung eingeschaltet. Die Kanalinspektion ist mittlerweile erledigt. Die Untersuchung ergab nach den Worten des Bürgermeisters keine größeren Schäden, sodass für die Gemeinde kein Handlungsbedarf besteht. Die Kanalisation in den Bereichen der nun neu hinzugekommenen Abschnitte sei neuwertiger als die im Bereich Bahnhofstraße. Deshalb werde vonseiten der Kommune keine weitere Kanalinspektion beauftragt.

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Erstellt:
23. Februar 2022, 06:00 Uhr

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