KSC-Aktionäre billigen Kapitalerhöhung um 1,1 Millionen Euro
dpa/lsw Karlsruhe. Der Karlsruher SC hat seine ausgegliederte Fußballabteilung für seine weitere Suche nach strategischen Investoren vorbereitet. Mit 99,99 Prozent genehmigten die Aktionäre der Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix GmbH & Co. KGaA am Mittwoch bei 95,60 Prozent der Aktien eine Kapitalerhöhung um rund 1,1 Millionen Euro. Aktuell liegt das Grundkapital der Gesellschaft bei rund 3,2 Millionen Euro. Die Erhöhung benötigt die KGaA, um zukünftig weitere Aktien ausgeben zu können. Neben strategischen Investoren sollen diese auch wieder für Fans erhältlich sein.
Größter Aktionär ist derzeit mit 78,01 Prozent der Aktien der Karlsruher SC selbst. Das „Bündnis KSC“ um Vizepräsident Martin Müller hält 9,36 Prozent an der Gesellschaft. Müllers Amtskollege Günter Pilarsky besitzt 7,8 Prozent der Gesellschaftsanteile. Die restlichen 4,83 Prozent verteilen sich auf rund 2000 Aktionäre, von denen die meisten in den Streubesitz (1 Prozent) der Fans fallen. Die Möglichkeit, neue Aktien auszugeben, erhöht auch die Möglichkeit des Clubs, flexibel auf Finanzierungserfordernisse reagieren zu können. Ein Börsengang ist laut KSC-Geschäftsführer Michael Becker - zumindest kurzfristig - aber nicht geplant.
Die Genehmigung des Jahresabschlusses und die Entlastung des Gesellschafters Karlsruher SC sowie des Aufsichtsrats erfolgte jeweils mit rund 99,99 Prozent der abgegebenen Stimmen. In ihrem im Vorfeld veröffentlichten Zahlenwerk hatte die Gesellschaft zuvor einen Verlust von rund 5,8 Millionen Euro ausgewiesen. Dessen Gegenfinanzierung erfolgte im Wesentlichen über einen KfW-Kredit von drei Millionen Euro und über Kosteneinsparungen.
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