Landratsamt schickt Azubis ins Ausland

Rems-Murr. Die Welt wird immer internationaler und vernetzter. Umso wichtiger ist es daher auch für die Verwaltungen, sich international aufzustellen. Um andere Handlungsansätze und Methoden kennenzulernen, vertieft das Landratsamt Rems-Murr-Kreis die europäische und internationale Zusammenarbeit. Auszubildende sowie Mitarbeitende können internationale Kontakte knüpfen und wertvolle Erfahrungen für den Berufsalltag und die persönliche Entwicklung sammeln. Das hauseigene Programm „Azubi abroad“ und die Fördermittel von „Erasmus+“ bieten unter dem Titel „Rems-Murr-Kreis abroad“ drei Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts:

ein ausbildungsbezogenes Kurzzeitpraktikum im europäischen Ausland für Auszubildende, das auf die Förderung der persönlichen Entwicklung abzielt.

Auszubildende können außerdem nach ihrer Ausbildung ein Langzeitpraktikum im internationalen oder europäischen Ausland absolvieren. Das soll nicht nur der persönlichen Entwicklung, sondern auch dem direkten Austausch der Menschen auf europäischer und internationaler Ebene dienen. Ist das Langzeitpraktikum gemeinnützig oder international, wird es im Rahmen des Programms „Azubi abroad“ angeboten.

Um den Austausch und das Know-how der Mitarbeitenden zu fördern, wird als letzte Möglichkeit ein Job-Shadowing angeboten. Die Mitarbeitenden können dabei für eine kurze Zeit ins EU-Ausland, um sich auszutauschen und einen Einblick in die Handlungsabläufe anderer Länder und Einrichtungen zu erhalten.

Landratsamt verlängert das Programm „Erasmus+“

Das EU-Programm „Erasmus+“ dient der Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa. Die erste Förderung im Landratsamt begann im September 2020 und endete im September 2023. Um nach Ablauf des ersten Projekts einen Anschluss bieten zu können, wurde von der Landkreisverwaltung erneut erfolgreich ein Antrag für eine zweite Förderung gestellt. Das Landratsamt wird von der EU vom 1. September 2023 bis zum 25. Februar 2025 erneut Fördergelder für Entsendungen von Auszubildenden und Mitarbeitenden ins europäische Ausland erhalten.

Seit September 2023 haben zwei Auszubildende das Auslandsprogramm „Rems-Murr-Kreis abroad“ angetreten, darunter Marius Lang. Der Auszubildende hat vor Kurzem ein rund dreimonatiges Praktikum beim Europabüro der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel beendet. „Im Ausland zu lernen ist eine große Bereicherung“, sagt er. In Brüssel hat er die europäischen Institutionen kennengelernt und sein Wissen über die Schnittstellen zwischen der EU und den Kommunen erweitert. Durch die verschiedenen Aufgaben im Europabüro lernte er zudem, wie er Aufgaben besser lösen kann. Verständigen konnte er sich auf Englisch. „Einen Auslandsaufenthalt kann ich auf jeden Fall empfehlen. Man gewinnt viele neue Erfahrungen und lernt neue Menschen kennen“, sagt Lang. pm