Lebenslange Haft für Mord an Ehefrau

Von AF/dpa/red

Stuttgart - Das Landgericht Stuttgart hat einen 55-Jährigen wegen Mordes an seiner Ehefrau zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der 135 Kilogramm schwere Mann hatte seiner Frau nach Überzeugung der Kammer in der gemeinsamen Wohnung in Stuttgart-Ost von hinten ein Handtuch um den Hals geschlungen, sie mit seinem Körpergewicht auf dem Bett niedergedrückt und mit einem Kissen erstickt. Trotz massiver Gegenwehr verlor die 52-Jährige nach ein bis zwei Minuten das Bewusstsein und starb nach wenigen weiteren Minuten. „Sie hatte keine Chance gegen diese Übermacht“, sagte die Richterin bei der Urteilsverkündung.

Geschehen war die Tat im November 2023. Der Mann hatte seine tote Ehefrau drei Monate in der Wohnung liegen lassen. Wie Verfahrensbeteiligte durchblicken ließen, soll der Mann die Fenster und Türen des Schlafzimmers nach der Tat mit Folien zugeklebt haben, sodass die Verwesung verlangsamt wurde und kein Geruch nach außen dringen konnte. Als die Frau entdeckt wurde, soll sie quasi mumifiziert gewesen sein.

Vieles bleibe unklar, so die Richterin. Fest stehe aber, dass es sich weder um eine Verzweiflungstat noch um ein „Augenblicksversagen“ gehandelt habe. Die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert, Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.

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Erstellt:
26. Dezember 2024, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
26. Dezember 2024, 23:56 Uhr

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