Lebensmittelmarkt am Ortseingang

Neuer Standort für einen Markt in Althütte mit über 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche – Bisher zwei Betreiber im Gespräch

Am Ortseingang von Althütte, in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses, soll in ein paar Jahren ein neuer Lebensmittelmarkt entstehen. Er soll den bestehenden Nah-und-gut-Markt mittelfristig ersetzen. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, um die Lebensmittelversorgung in der Gemeinde auch in Zukunft sicherzustellen.

Soll die Lebensmittelversorgung in der Gemeinde Althütte auch in Zukunft sicherstellen: Der geplante Lebensmittelmarkt am Ortseingang neben dem Feuerwehrgerätehaus. Animation: U. Ettle

Soll die Lebensmittelversorgung in der Gemeinde Althütte auch in Zukunft sicherstellen: Der geplante Lebensmittelmarkt am Ortseingang neben dem Feuerwehrgerätehaus. Animation: U. Ettle

Von Annette Hohnerlein

ALTHÜTTE. Es gibt bereits ein Lebensmittelgeschäft, den Nah-und-gut-Markt in der Schulstraße in Althütte, der von Marcus Raimund betrieben wird. Hier werden zwar die wichtigsten Produkte für den täglichen Bedarf angeboten, aber die Auswahl ist bei 300 Quadratmetern Verkaufsfläche eher begrenzt. „Das ist nicht ganz glücklich“, bemerkte Bürgermeister Reinhold Sczuka in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Falls dieses Geschäft schließe, sei es aufgrund der Größe schwierig, einen Nachfolger zu finden.

Damit Althütte im Fall eines Falles nicht ohne Nahversorger dasteht, will die Verwaltung vorsorgen. Am Ortseingang neben dem Feuerwehrgerätehaus will sie die Voraussetzungen schaffen, um einen Markt mit einer Verkaufsfläche zwischen 1000 und 1200 Quadratmetern zu bauen. Dabei habe er kein Signal, dass der bestehende Markt schließen wird, betonte der Bürgermeister. Aber die Gemeinde müsse jetzt die Weichen für eine Neuansiedlung stellen, damit die Bürger von Althütte auch in Zukunft die Möglichkeit haben, sich im Ort mit Lebensmitteln zu versorgen. „Ideal wäre es, wenn die jetzige Betreiberfamilie das Geschäft am neuen Standort weiterführt“, betonte Sczuka.

Bis der neue Markt eröffnet, wird noch einige Zeit ins Land gehen. „Es wird locker zwei Jahre dauern“, vermutet der Bürgermeister. Das vorgesehene Areal hat eine Fläche von rund 12000 Quadratmetern und schließt sich an das Gelände an, auf dem das Feuerwehrgerätehaus und das Deutsche Rote Kreuz ihren Standort haben. Im Südwesten wird es von der L1120 in Richtung Lutzenberg und der L1119 in Richtung Waldenweiler begrenzt. Es handelt sich um bewaldetes Gebiet und ist im Moment noch Eigentum der Forstverwaltung. Im Zuge des Planverfahrens muss eine sogenannte Waldumwandlung durchgeführt werden. 5000 Quadratmeter sollen an den Investor, die Firmengruppe Krause, verkauft werden, die das Gebäude erstellt und an den zukünftigen Betreiber vermietet. „Wir verkaufen es voll erschlossen für 65 Euro pro Quadratmeter“, kündigte Reinhold Sczuka an. Der Rest bleibt im Besitz der Gemeinde. Es ist angedacht, einen Teil des Geländes für die Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen.

Der Treffpunkt der beiden Landesstraßen soll in einen Kreisverkehr umgewandelt werden

Der Treffpunkt der beiden Landesstraßen soll in einen Kreisverkehr umgewandelt werden, so der Wunsch der Verwaltung. Da am vorgesehenen Standort stark in die Natur eingegriffen werde, habe man mehrere Alternativen geprüft, erläuterte Sczuka. Diese seien aber aufgrund von topografischen Gegebenheiten nicht infrage gekommen.

Dass ein solches Projekt in Angriff genommen werden muss, darüber herrschte Einigkeit unter den Gemeinderäten, die sich am Ende einstimmig für die Aufstellung des Bebauungsplans aussprachen. „Wenn wir jetzt nichts tun, werden wir abgehängt“, stellte Rudi Beck von der Freien Wählervereinigung fest. Er forderte, im Zuge der Maßnahme nach einer ansprechenden, kreativen Lösung für die Gestaltung des Ortseinganges zu suchen.

Auf die Frage von FWV-Gemeinderätin Ilona Belz, ob der Betreiber des Nah-und-gut-Marktes Interesse am neuen Standort bekundet hätte, antwortete Sczuka: „Es gibt die unterschiedlichsten Konstellationen.“ Eine davon ist offenbar die Firma Netto. Dieser Discounter stößt aber bei den Gemeinderäten auf wenig Begeisterung. Gabriele Gabel vom Forum Althütte 2000 machte deutlich: „Das Forum wünscht sich einen anderen Betreiber.“ Schließlich sei man in der Gemeinde sehr zufrieden mit dem bisherigen Lebensmittelversorger. Der Bürgermeister signalisierte Gabel, dass sie mit ihrer Meinung nicht allein steht. Mit Marcus Raimund stehe man in Kontakt, andere potenzielle Betreiber hätten jedoch, mit Ausnahme der Firma Netto, abgewinkt. „Wir haben momentan kein Wunschkonzert“, so der Bürgermeister. Er hoffe jedoch, dass im Lauf des Verfahrens noch weitere Interessenten dazukommen, denn die Lage sei durchaus interessant.

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Erstellt:
28. Juli 2018, 06:00 Uhr

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