Löwen wollen Spieler womöglich nicht zu Länderspielen lassen
dpa Mannheim. Aufgrund der Folgen der Coronavirus-Pandemie erwägt Handball-Bundesligist Rhein-Neckar Löwen, seine Nationalspieler womöglich nicht für Länderspiele abzustellen. „Es ist klar, dass wir niemand zu seiner Nationalmannschaft in ein Risikogebiet schicken können, der nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne müsste“, sagte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann dem „Mannheimer Morgen“ (Freitag) und erklärte: „Stand jetzt verweigert niemand die Freigabe.“ Die Abstellungspflicht werde akzeptiert: „Wir befinden uns aber aktuell in einer weltweiten Ausnahmesituation und haben neben der wirtschaftlichen Verantwortung für unseren Club auch eine gesundheitliche Verantwortung für unsere Spieler.“

Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen, schaut in die Runde. Foto: Uwe Anspach/dpa
Die nächsten Länderspiele sind für Anfang November angesetzt. Hintergrund ist, dass der „Spiegel“ am Donnerstag berichtet hatte, dass die Bundesligisten von den Verbänden eine Garantie verlangen, dass die Nationalspieler nach der Rückkehr von Länderspiel-Einsätzen nicht in Quarantäne müssen.