Mahnwache vor dem Porsche-Gymnasium
Von red
Stuttgart - Am Freitag, 8. November, hält eine „Gruppe engagierter Mitglieder der Stuttgarter Zivilgesellschaft“ vor dem Ferdinand-Porsche-Gymnasium in Zuffenhausen von 7.30 bis 13.30 Uhr eine Mahnwache ab, mit der für eine Namensänderung des Gymnasiums geworben werden soll. Die Gruppe um Peter Erben verweist auf die NS-Vergangenheit Ferdinand Porsches, der zu einem der rund 400 sogenannten Wehrwirtschaftsführer des Dritten Reichs zählte und Zwangsarbeiter in seinen Produktionsstätten beschäftigte.
Der Historiker Wolfram Pyta und die Co-Autoren Nils Havemann und Jutta Braun hatten Porsche, der 1937 der NSDAP beigetreten war, in ihrem Buch „Vom Konstruktionsbüro zur Weltmarke“ als einen „im Kern unpolitischen Technokraten“ und „Opportunisten reinsten Wassers“ beschrieben. Er habe jedoch nicht die menschenverachtende Ideologie der Nazis übernommen. Die bei ihm eingesetzten Zwangsarbeiter seien weniger schlecht behandelt worden als anderswo. Mit der Mahnwache wollen die Kritiker mit dem Ferry-Porsche-Gymnasium ins Gespräch kommen.