Mehr als doppelte Regenmenge
Im November hat es an der Wetterstation Großerlach-Mannenweiler an 27 Tagen Niederschlag gegeben.
Von Matthias Nothstein
Großerlach. Wenn in einem Monat die Wetterbilanz für das Jahr 2023 gezogen werden wird, dann blicken viele vor allem auf zwei Werte: Temperatur und Niederschlag. Die vergangenen Jahre waren oft zu trocken und das laufende Jahr wird es wohl auch wieder werden. Aber eines ist eindeutig klar: Am November liegt das nicht. In diesem Nebelmonat hat es an 27 Tagen Niederschlag gegeben, davon an sechs Tagen sogar in Form von Schnee oder Graupel. Am letzten Tag des Monats betrug die Schneehöhe im Bereich der Wetterstation immerhin 16 Zentimeter, das hat es gefühlt seit Jahren nicht mehr gegeben.
Die Niederschlagsmenge jedenfalls war rekordverdächtig: mehr als 218 Liter pro Quadratmeter. Zur Erinnerung: Der vieljährige Mittelwert beträgt gerade einmal etwas mehr als 91 Liter. Passend dazu eine Bauernregel, die jedem Landwirt das Herz aufgehen lassen wird: „Novemberwasser auf den Wiesen, dann wird das Gras im Lenze sprießen.“ Es geht aber auch kürzer: „November nass, bringt jedem was.“
Bei so viel Regen ist es nur selbstverständlich, dass die Sonnenscheindauer unterdurchschnittlich war. Mit knapp 31 Stunden wurden nur knapp 49 Prozent des vieljährigen Durchschnitts gezählt. Und dabei war der Tag mit der längsten Sonnenscheindauer auch gleich noch der erste Tag des Monats, am 1. November kitzelte die Sonne immerhin noch 6,3 Stunden lang die Haut all jener, die sich im Freien aufhielten.
Wenig Sonne – heißt das dann auch, es war kühler als sonst im November? Nein. Auch der November reiht sich ein in die Liste all jener Monate ein, die überdurchschnittlich warm waren. Der vieljährige Mittelwert liegt bei 3,3 Grad. In diesem Jahr jedoch waren es 5,0 Grad, also selbst im Herbst ist die Erwärmung zu spüren. Der wärmste Tag des Monats fällt zusammen mit dem sonnenreichsten, es war der 1. November. Das Thermometer kletterte an diesem Tag auf 15,2 Grad. Hingegen sank es am 23. November auf minus 4,3 Grad. Ohnehin gab es an 14 Tagen Bodenfrost.