Mehrere Proteste gegen Corona-Politik an ruhigen Feiertagen
dpa/lsw Stuttgart. Trotz des Weihnachtsfests sind an den Feiertagen nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums rund 2200 Menschen bei 29 Versammlungen gegen die Corona-Politik auf die Straßen gegangen. In Reutlingen und Bad Mergentheim kamen Demonstranten auch zu sogenannten „Spaziergängen“ zusammen, obwohl diese zuvor von den Behörden verboten worden waren. In Reutlingen protestierten nach Angaben des Ministeriums von Montag bis zu 500 Menschen in mehreren Gruppen am Ersten Weihnachtsfeiertag, es wurden 130 Platzverweise erteilt. Einen Tag später erhielten rund 100 Menschen einen solchen Verweis, weil sie trotz des Verbotes unangemeldet demonstrieren wollten.
„Weihnachten ist normalerweise eine Zeit vieler Begegnungen, in denen man sich mit seiner Familie und seinen Freunden trifft“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Aus Sicht der Polizei sei es trotz der Proteste zwischen Heiligabend und dem Zweiten Weihnachtstag überwiegend friedlich verlaufen. „Das zeigt, dass die große Mehrheit in unserer Gesellschaft die pandemische Lage weiterhin ernst nimmt und sich an die Einschränkungen hält“, sagte Strobl.
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