Mit dem passenden Cocktail ins neue Jahr starten

An Silvester isst und trinkt man gerne in Gesellschaft und stößt dabei auf ein schönes neues Jahr an. Sabine Müller-Ringelspacher vom Restaurant Markgraf in Backnang gibt Tipps für einen leckeren Rutsch ins neue Jahr – ob mit oder ohne Alkohol.

Sabine Müller-Ringelspacher mixt im Markgraf noch bis Januar ihren Winterdrink, auch mit alkoholfreiem Secco. Fotos: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Sabine Müller-Ringelspacher mixt im Markgraf noch bis Januar ihren Winterdrink, auch mit alkoholfreiem Secco. Fotos: Tobias Sellmaier

Von Carolin Aichholz

Backnang. Selten kaufen und trinken die Deutschen so viel Sekt wie an Silvester. „Das ist zum Anstoßen einfach der Klassiker und geht immer“, sagt Sabine Müller-Ringelspacher, Restaurantleiterin im Markgraf in Backnang. Als Allroundtalent organisiert sie nicht nur den Restaurantalltag, sondern steht auch gerne hinter der Bar und überlegt sich eigene Rezepte, um ihren Gästen das ganze Jahr über zur Saison passende Neukreationen anbieten zu können. „Im Sommer sind die fruchtigen Klassiker immer noch der Renner“, sagt sie.

Jetzt im Winter darf es immer noch fruchtig sein, aber weniger süß und gerne mit saisonalen Komponenten wie Zimt oder Granatapfel. „Mit Zimt im Drink habe ich eine ganze Zeit lang rumprobiert, aber der Geschmack war dann doch zu intensiv und dominant“, erklärt Sabine Müller-Ringelspacher. Die Granatapfelkerne haben sie hingegen überzeugt und fungieren gleichermaßen als Blickfang und als kleiner Snack während des Trinkens.

Der Trick der Restaurantleiterin, um möglichst sauber an die Granatapfelkerne zu kommen: den oberen Teil der Frucht abschneiden und die Membranen ebenfalls einschneiden. Dann in einer Schüssel mit Wasser die einzelnen Kerne herauslösen, Stücke der Haut bleiben dabei auf dem Wasser und können leicht entfernt werden. Anschließend die Kerne abseien, dann werden sie trocken im Kühlschrank aufbewahrt. Man kann sie auch gefroren kaufen, wenn man keine frischen Granatäpfel findet.

Dann beginnt das Mixen: Die Basis ist ein trockener Secco. „Mit Sekt schmeckt es auch und natürlich gehen auch alkoholfreie Varianten“, so die Erfahrung der Barfrau. Den Sekt misst sie in einem Sektglas ab und füllt ihn in ein schönes Stielglas um. „Das macht dann gleich auch optisch was her.“

In einem Stielglas sieht der winterliche Aperitif mit Sternanis und Granatapfelstücken dekoriert besonders schön aus.

© Tobias Sellmaier

In einem Stielglas sieht der winterliche Aperitif mit Sternanis und Granatapfelstücken dekoriert besonders schön aus.

Dazu kommen einige Eiswürfel zum Kühlen ins Glas. Dann folgen Orangensaft, Zitronensaft und Granatapfelsirup. „Beim Tonic Water ist alles erlaubt, je nach gewünschter Geschmacksrichtung“, sagt Sabine Müller-Ringelspacher. Zum Abmessen der Flüssigkeiten empfiehlt sie ein geeichtes kleines Glas, etwa ein Schnapsglas.

Für die Optik und den Geschmack werden noch eine halbe Orangenscheibe, drei Teelöffel Granatapfelkerne und zwei Stückchen Sternanis ins Glas gegeben. „Am besten lässt man alles noch kurz ziehen, dann ist der Geschmack gut.“ Den Drink serviert die Restaurantleiterin ihren Gästen immer mit einem Löffel, damit die Granatapfelkerne auch gegessen werden können.

Rezept für ein Glas Granatapfelcocktail

4 cl Zitronensaft

8 cl Orangensaft

100 ml Secco (alkoholfrei)

Weitere Themen

4 cl Tonic Water

1 kleiner Spritzer Granatapfelsirup

Dekoration

Eiswürfel

eine halbe Orangenscheibe

3 TL Granatapfelkerne

2 Sternanise

Ein Monat ohne Alkohol Sie möchten das neue Jahr als Anlass nehmen, um vier Wochen lang auf Alkohol zu verzichten? Melden Sie sich gerne per E-Mail an redaktion@bkz.de und erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen.
Sekt, Prosecco oder Secco?

Sekt Einem Wein wird Hefe und Zucker zugesetzt. Diese Mischung gärt mindestens sechs Monate und produziert Kohlensäure. Der Alkoholgehalt muss mindestens zehn Prozent betragen, sonst darf er sich nicht Sekt nennen. Der Druck in der Flasche ist höher als beim Secco. Sekt lässt sich lange aufbewahren und ist jahrelang genießbar.

Prosecco Hierbei handelt es sich um eine geschützte Herkunftsbezeichnung für italienische Schaumweine („Spumante“), Perlweine („Frizzante“) und Stillweine aus dem Nordosten Italiens.

Secco Um Secco herzustellen, wird dem Wein Kohlensäure künstlich zugesetzt, anstatt dass sie auf natürliche Weise bei der Gärung entsteht. Das macht die Herstellung und meist auch den Kaufpreis günstiger. Secco hat in der Regel einen Alkoholgehalt ab 8,5 Prozent und ist nicht so lange haltbar wie Sekt.

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Erstellt:
30. Dezember 2023, 12:00 Uhr

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