Mobilitätsforscher erhalten Bertha-und-Carl-Benz-Preis
dpa/lsw Mannheim. Für ihre Forschung auf dem Feld der Mobilität erhalten Andreas Knie und Adalbert Canzler den diesjährigen Bertha-und-Carl-Benz-Preis der Stadt Mannheim. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt die Erkenntnisse der Wissenschaftler aus Berlin und Dresden aus der sozialwissenschaftlichen Verkehrs- und Mobilitätsforschung. Diese bereichern den öffentlichen Diskurs, die Verkehrs- und Technologiepolitik und das Managen von Unternehmen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Die Jury begründete ihre vom Gemeinderat bestätigte Entscheidung damit, dass die Forschungsansätze der beiden nicht theoretisch blieben, sondern zu Problemlösungen führten.
Seit Anfang 2020 leitet das Duo die Forschungsgruppe „Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin. Dort beschäftigt man sich mit Zukunftsfragen der Mobilität, zum Beispiel welche Rolle digitale Plattformen für sie spielen werden oder wie sich Lebensentwürfe und damit verbundene Mobilitätspraktiken im ländlichen Raum im Gegensatz zu städtischen Regionen entwickeln werden.
Zuletzt ging der nach den Autopionieren Bertha und Carl Benz benannte Preis an die saudische Frauenrechtsaktivistin Loujain Al-Hathlul, die sich dafür einsetzte, dass Frauen in ihrem Heimatland Autofahren dürfen. Nach einer mehrjährigen Haftstrafe in Saudi-Arabien wurde sie im Februar 2021 auf Bewährung aus der Haft entlassen; sie ist nach weiteren Angaben der Stadt mit einem fünfjährigen Reiseverbot belegt. Der Preis wird seit 2011 alle zwei Jahre vergeben, diesmal erstmals an zwei Menschen.
© dpa-infocom, dpa:210423-99-322901/2