Nasensprays können abhängig machen

Köln (StN). Bei einem Schnupfen schwellen die Nasenschleimhäute an. Sie produzieren dann mehr Schleim, und die Nase verstopft. Nasensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin oder Oxymetazolin bewirken, dass die Schleimhäute abschwellen und die Atemwege frei werden. Das Problem: Die Schleimhaut gewöhnt sich an den Wirkstoff, wodurch sie immer schneller und immer stärker wieder anschwillt. Betroffene sprühen dann weiter, um die Nase zu befreien. Ein Teufelskreis, der zu einem chronischen Schnupfen und im schlimmsten Fall zu einer Abhängigkeit führen kann, warnt Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Verschnupfte müssen dennoch nicht ganz auf Nasenspray verzichten. Es sollte nur nicht länger als eine Woche zum Einsatz kommen. Als Alternative bieten sich Nasensprays mit natürlichem Meersalz oder Eukalyptusöl an, die abschwellend und schleimlösend wirken. Auch eine Nasendusche mit Salzwasser kann helfen. Klagt jemand über einen längeren Zeitraum über eine verstopfte Nase, so sollte er zum Arzt gehen.

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Erstellt:
2. Januar 2019, 03:14 Uhr

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