Naturkundemuseum startet Online-Wissensportal „Wunderkammer“
dpa/lsw Karlsruhe. Wie mörderisch ist die Mördermuschel? Und welcher Fehler ist im Film „Madagascar“ mit der Figur „King Julien“, einem Katta, unterlaufen? Das Naturkundemuseum Karlsruhe beantwortet solche Fragen auf seinem neuen Online-Wissensportal „Wunderkammer“.
Neben wissenschaftlichen Fakten sollen Nutzer und Nutzerinnen dort kuriose Geschichten rund um die Objekte der Sammlung erfahren sowie überraschende Bezüge zu den unterschiedlichsten (Lebens-)Bereichen, hieß es bei der Vorstellung am Mittwoch. Unter anderem kann man nachlesen, was der Höllenhund Kerberos aus der griechischen Mythologie mit der Giftpflanze Blauer Eisenhut zu tun hat.
Mit dem digitalen Wissensportal samt spielerischer Elemente wie „Kurz und kurios“ und „Fakt oder Fake?“ will das Museum besonders die internetaffine Zielgruppe aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen erreichen und für naturkundliche Phänomene interessieren.
Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) sagte laut Mitteilung: „Wir möchten Kunst und Kultur im Land für alle erlebbar machen, auf digitalem Wege Bildungsinhalte vermitteln und neue Partizipations- und Erlebnismöglichkeiten eröffnen.“ Gefördert wurde die „Wunderkammer“ aus dem Programm „Digitale Wege ins Museum II“.
Der Begriff geht auf die Historie zurück: In sogenannten Kunst- und Wunderkammern seien an Fürstenhöfen exotische Objekte und Kuriositäten gesammelt worden, erklärte das Museum. Die badische Markgräfin Karoline Luise (1723-1783) sei an Naturwissenschaften interessiert sowie in besonderem Maße selbst aktiv gewesen und habe gezielt nach neuen Objekten gesucht. „Ihre Sammlungen bildeten den Grundstock für das Naturkundemuseum Karlsruhe.“
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