Neubewerbung als Leader-Region

Der Schwäbische Wald soll erneut von dem EU-Förderprogramm für den ländlichen Raum profitieren.

Mit leicht vergrößerter Kulisse gehen 31 (bisher 28) Kommunen ins Rennen, davon elf aus dem Ostalbkreis, zehn aus dem Rems-Murr-Kreis, acht aus dem Landkreis Schwäbisch Hall sowie zwei aus dem Landkreis Heilbronn. Der Schwäbische Wald soll wieder Leader-Kulisse werden Foto: Regionalmanagement Schwäbischer Wald

Mit leicht vergrößerter Kulisse gehen 31 (bisher 28) Kommunen ins Rennen, davon elf aus dem Ostalbkreis, zehn aus dem Rems-Murr-Kreis, acht aus dem Landkreis Schwäbisch Hall sowie zwei aus dem Landkreis Heilbronn. Der Schwäbische Wald soll wieder Leader-Kulisse werden Foto: Regionalmanagement Schwäbischer Wald

Rems-Murr/Murrhardt. Der Schwäbische Wald soll wieder Leader-Kulisse werden: Bei einem Auftakttreffen haben die Vereinsmitglieder und die Kommunen der Region verschiedene Handlungsfelder diskutiert und den Prozess der Wiederbewerbung offiziell gestartet. Auch für die Bürgerinnen und Bürger der Region wird es zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten geben, wie Andrea Bofinger, die Regionalmanagerin der Leader-Geschäftsstelle in Murrhardt, mitteilt. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Schwäbischer Wald unterstützt bereits seit dem Jahr 2015 mithilfe der EU-Förderung Leader die Kommunen, Unternehmen, Direktvermarkter und Vereine der Region. Da die aktuelle Förderphase Ende 2022 ausläuft, stellte sich für die Leader-Region die Frage, ob und wie es weitergehen soll.

Mit leicht vergrößerter Kulisse gehen 31 (bisher 28) Kommunen ins Rennen, davon elf aus dem Ostalbkreis, zehn aus dem Rems-Murr-Kreis, acht aus dem Landkreis Schwäbisch Hall sowie zwei aus dem Landkreis Heilbronn. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Leader-Region vier Landkreise überspannt und die Zusammenarbeit über administrative Grenzen hinweg so gut funktioniert. Wir sind uns einig: Diese wertvolle Kooperation möchten wir auch weiterhin fortführen und uns für die Förderphase 2023 bis 2027 bewerben“, betont Richard Sigel, Landrat des Rems-Murr-Kreises, als Stellvertreter für die Region in seinem Grußwort. Mit dem Förderprogramm Leader können ländliche Regionen innovative Projektideen zur Gestaltung der Heimat unterstützen.

Die Vorsitzende des Vereins, Annette Ehle, stellte beim internen Auftakt in einem Rückblick die Erfolge der Region und die Bandbreite an umgesetzten Projekten vor. „Auch finanziell spiegelt sich dieser Erfolg wider. So konnten wir in der vergangenen Förderperiode für 43 Projekte insgesamt über 2,5 Millionen Euro an EU-, Bundes- und Landesfördergeldern binden. Neben den wunderbaren Projekten leistet Leader außerdem wichtige Vernetzungsarbeit – wo sonst sitzen Personen aus allen Fachrichtungen gemeinsam in einem Gremium? Wir wollen diese wertvolle Möglichkeit auch ab 2023 wieder in unsere Region holen und diese wichtige Arbeit fortsetzen.“ Um auch weiterhin von der Leader-Förderung profitieren zu können, muss sich die LAG Regionalentwicklung Schwäbischer Wald erneut bewerben. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg wird nur eine begrenzte Zahl an Regionen auswählen. Grundlage der Bewerbung ist die Erarbeitung eines neuen Regionalen Entwicklungskonzepts (REK). „Wir wissen, dass nicht alle Bewerber den Zuschlag bekommen. Umso wichtiger ist es, mit einem guten Konzept zu punkten“, so Landrat Sigel. Sollte die Bewerbung erfolgreich sein, könnten erneut zwischen 2,3 und 2,8 Millionen Euro an EU-Fördergeldern zuzüglich weiterer Bundes- und Landesmittel in den Schwäbischen Wald fließen. Das REK dient als strategischer Fahrplan für den Förderzeitraum. Darin werden gemeinsame Strategien zur Stärkung der Region erarbeitet und Förderschwerpunkte gesetzt. Das mit der Erstellung des Konzepts beauftragte Büro Neuland-Plus stellte beim Auftakt die vier Handlungsfelder vor, die bisher als Rahmen festgelegt wurden: „Generationengerechte Gemeindeentwicklung“, „Tourismus, Naherholung&Kultur“, „Lokales&digitales Wirtschaften“ und „Bioökonomie& Kreislaufwirtschaft“. In Kleingruppen wurde anschließend über die verschiedenen Themen diskutiert und erste Hinweise und Ideen wurden gesammelt. Was läuft gut in der Region? Wo sind Herausforderungen, die wir lösen müssen? Der Termin war bewusst als internes Arbeitstreffen für die Mitglieder der LAG konzipiert worden, um in diesem Kreis möglichst intensiv diskutieren und von den Erfahrungen profitieren zu können. „Unser Auftakttreffen war ein erster wichtiger Schritt, noch wichtiger ist jedoch der kommende Beteiligungsprozess“, so die Vorsitzende Ehle. „Sie alle kennen Ihre Heimat am besten. Wir möchten die Menschen der Region in diesem Prozess mitnehmen und Ihre Ideen und Meinungen aufnehmen. Dies ist der Kerngedanke von Leader und ich wünsche mir, dass wir das aktiv in der Region leben können“, fügt sie hinzu. Ab Ende April werden vier Workshops in der Region stattfinden. Außerdem sind eine Online-Befragung, ein Gewinnspiel und eine Social-Media-Kampagne geplant. Alle Infos zur Region, zur Neubewerbung und zu den Mitmachmöglichkeiten sind online unter www.leader-schwaebischerwald.de/neubewerbung zu finden. pm

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Erstellt:
25. März 2022, 06:00 Uhr

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