Noch schnell die Haushaltsführung gelernt
Das Ehepaar Elke Irmtraud und Eberhard Alfred Dolderer aus Burgstall feiert am heutigen Donnerstag das Fest der diamantenen Hochzeit. Nachdem er noch eine längere Reise mit seinen Freunden unternommen hatte, bauten die beiden ihr Haus, in dem sie bis heute leben.
Von Simone Schneider-Seebeck
Burgstetten. „Wir haben schnell geheiratet, aber nicht müssen“, sagt Elke Irmtraud Dolderer und lacht dabei. Zumindest hatte die Zeit noch gereicht, vorher einen Intensivkurs in Haushaltsführung zu belegen. Denn die praktisch veranlagte Schwiegermutter hatte der jungen Frau nahegelegt, erst einmal ihre Kochkenntnisse zu erweitern und auch zu lernen, wie ein Haushalt zu führen sei.
An diese Zeit erinnert sich Elke Dolderer gern zurück. In der Villa Elena in Lindau-Schachen war das gewesen: „Das war ganz toll!“ Und auch der zukünftige Gatte Eberhard Alfred Dolderer hatte etwas davon, denn er hat seine Verlobte am Bodensee auch mal besuchen können. Mal abgesehen davon, was sie dort gelernt hat, versteht sich.
Kennengelernt haben sich die beiden in der Evangelisch-methodistischen Kirche in Backnang, damals besuchten sie den Jugendkreis. Nach einigen Jahren, 1963 war es, hat es schließlich gefunkt und so war bald klar: Es wird geheiratet. Am 21. März 1964 fand dann, einen Tag nach der standesamtlichen, die kirchliche Hochzeit statt.
Bereits als 15-Jährige verdiente die junge Frau ihr eigenes Geld im Büro bei der Backnanger Firma Adolff. Nach dem Besuch der Haushaltsschule kehrte sie dorthin zurück und arbeitete bis zur Geburt des ersten Kindes dort. Später wechselte sie zu einer Halbtagsstelle bei der Burgstaller Firma Wunderlich, von der sie heute noch schwärmt: „Es war eine kleine Firma, aber es gab tolle Sozialleistungen.“ Beispielsweise Urlaubsgeld, das erst 1964 von der IG Metall durchgesetzt worden war.
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Mit einem alten VW für 400 Mark waren die jungen Männer losgefahren. Italien – die erste Postkarte erreichte die damals 20-jährige Braut aus Palermo –, Syrien und Ägypten konnten sie besuchen. Und zum Schluss das treue Gefährt ohne Verlust wieder verkaufen, wie sich der Jubilar schmunzelnd erinnert.
Nach der Hochzeit wurde gebaut. In diesem Haus lebt das Ehepaar noch heute. Besonders heben sie die gute Nachbarschaft hervor. So erinnern sie sich noch gut an gemeinsame Aktivitäten, etwa die Mondlandung, die sie bei den Nachbarn im Fernsehen angeschaut haben. Denn der eigene Fernseher kam erst 1971 ins Haus. Der Evangelisch-methodistischen Kirche in Backnang sind die beiden weiterhin verbunden. So trifft man sich immer noch mit Mitgliedern des früheren Jugendkreises. Lange war Elke Dolderer zudem im Kirchenchor aktiv. Auch der Hausgarten beschäftigt das Ehepaar.
Die beiden Söhne leben mit ihren Familien ebenfalls im Ort. Die Gemeinschaft, sowohl mit der Familie als auch mit den Nachbarn und den Freunden, ist Elke Irmtraud und Eberhard Alfred Dolderer sehr wichtig – und das genießen sie auch.
So erinnern sie sich noch gutan gemeinsame Aktivitäten,
etwa die Mondlandung,
die sie bei den Nachbarn
im Fernsehen angeschaut haben. Nach einigen Jahren,
1963 war es,
hat es schließlich gefunkt
und so war bald klar:
Es wird geheiratet.