Öffentliche Veranstaltungen werden eingeschränkt
dpa/lsw Stuttgart. Schluss mit Weihnachtsmärkten, mit Clubs, mit Kino und Theater? Der Advent dürfte jedenfalls still werden in Baden-Württemberg. Mit sehr rigiden Maßnahmen will die Landesregierung die Pandemie eindämmen.
Größere Menschenansammlungen in der Öffentlichkeit soll es angesichts rasant steigender Corona-Neuinfektionen und überlasteter Krankenhäuser in der Adventszeit im Südwesten nicht geben. Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen sollen in Baden-Württemberg wegen der sich zuspitzenden Pandemie verboten oder zumindest erheblich beschränkt werden, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Montag mitteilte. Sein Kabinett will am Dienstag deutlich schärfere Regeln beschließen. Im Anschluss an die Kabinettssitzung (12.00 Uhr) will er mit Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) die Beschlüsse erklären.
„Das Land muss die Zügel straffen und zu scharfen Instrumenten greifen, um die Infektionslage möglichst schnell zum Stillstand zu bringen“, sagte Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz. Zu den Einschränkungen gehörten Geisterspiele im Sport und andere Beschränkungen im Freizeitbereich. „Die Welle kann nur gebremst werden, wenn wir jetzt die Zahl der Kontakte auf ein Minimum reduzieren.“ Man setze aber alles daran, dass die Schulen so lange wie möglich geöffnet bleiben.
Unmittelbar im Anschluss an die Pressekonferenz geht es für Kretschmann in eine Telefonschalte mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder, der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem wohl künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD). Dabei soll es unter anderem um eine Bundesnotbremse gehen.
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