Oettinger: Querelen waren Versagen beider Parteiführungen

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs früherer Ministerpräsident und Ex-EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat die Spitze beider Unionsparteien für die Querelen bei der Kanzlerkandidatenkür kritisiert. Beide Parteiführungen hätten es versäumt, Regeln für die Bestimmung des Kandidaten festzulegen. „Wir hatten in den letzten Tagen zwar ein gemeinsames Spielfeld, aber es war so, als wollten die einen Fußball und die anderen Handball spielen“, sagte Oettinger der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch). „Das war ein Versagen beider Parteiführungen.“

Günther Oettinger (CDU) sitzt bei einem Interview. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Günther Oettinger (CDU) sitzt bei einem Interview. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Die Entscheidung für CDU-Parteichef Armin Laschet nannte Oettinger „sehr wohl vertretbar“. Man müsse nun den Blick nach vorn richten und sich geschlossen hinter Laschet stellen. Zwar habe er auch gespürt, dass CSU-Chef Markus Söder wohl der bevorzugte Kandidat vieler Bundestagsabgeordneter und auch der Basis gewesen sei. „Aber umgekehrt ist Armin Laschet doch auch jemand, den man vorzeigen kann“, sagte Oettinger.

© dpa-infocom, dpa:210421-99-288082/3

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Erstellt:
21. April 2021, 07:45 Uhr

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