Oppenweiler hebt die Preise für das Freibad an
Der Gemeinderat stimmt dem Vorschlag zu. Aller Voraussicht nach müssen die Öffnungszeiten in diesem Jahr nicht verkürzt werden.
Von Lorena Greppo
Oppenweiler. Personal für den Bäderbetrieb zu finden, ist nicht einfach. Weil ein zweiter Schwimmmeister fehlte, musste die Gemeinde Oppenweiler die Öffnungszeiten ihres Mineralbads im vergangenen Jahr verkürzen. Das soll in diesem Jahr nicht mehr passieren. „Wir kämpfen seit Jahren dafür, dass wir die zweite Stelle kontinuierlich besetzen können“, verdeutlichte Bürgermeister Bernhard Bühler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Für eine Anstellung habe es erneut keine Bewerber gegeben, allerdings habe man eine Übereinkunft mit einer geeigneten Person bezüglich eines Werksvertrags erreichen können.
Badesaison wird nicht verlängert
Unter dem Vorbehalt, dass diese nicht abspringt, werde man in dieser Saison wieder die üblichen Öffnungszeiten für das Bad anbieten. Dann hat das Bad täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Im vergangenen Jahr war das nur am Wochenende möglich. Montags öffnete das Mineralfreibad um 14 Uhr, an den anderen Tagen um 10 Uhr. Im September endet der Badebetrieb abends wie gewohnt jeweils um 19 Uhr. Das Frühbaden findet wie üblich in den Monaten Juni, Juli und August jeweils dienstags und donnerstags von 6 Uhr bis 8 Uhr statt.
Die Badesaison in diesem Sommer dauert aller Voraussicht nach vom Samstag, 4. Mai, bis zum Sonntag, 15. September. Eine Verlängerung sei auch bei bestem Wetter im Herbst nicht möglich, verkündete Kämmerin Claudia Kurz. Das liege daran, dass eine Pumpenrevision anstehe, welche man nicht verschieben könne.
Sie hatte gute und schlechte Nachrichten im Bezug auf das Schwimmbad parat. Positiv sei die Nachfrage zu bewerten. Knapp 67000 Besucher verzeichnete die Gemeinde im vergangenen Jahr. Dies waren fast 1300 mehr als im Vorjahr 2022. Damit habe man die Coronazeit hinter sich gelassen und sei zurück auf dem Niveau von 2018. „Der Frühbadetag ist sehr gut angenommen worden“, führte Kurz zudem aus. Insgesamt 788 Besucher nutzten diese Möglichkeit.
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Weniger erfreulich ist hingegen die Kostenentwicklung. Das Minus betrug im vergangenen Jahr etwa 267000 Euro, der Kostendeckungsgrad liege also bei etwa 40 Prozent. Der durchschnittliche Zuschuss pro Besucher liegt bei knapp vier Euro. „Wir würden uns ein geringeres Defizit wünschen“, so die Kämmerin. Weil aber die Rahmenbedingungen nicht einfacher werden – die Personalkosten steigen aufgrund der Tariferhöhungen, Reinigungsmittel wie Chlorgas sind deutlich teurer –, schlägt die Verwaltung vor, die Preise zu erhöhen.
Preise für Alleinerziehende bleiben
Durchschnittlich steigen die Eintrittskosten dann um zehn Prozent, allein der Preis für Alleinerziehende soll beibehalten werden. Die Tageskarte kostet dann fünf Euro statt 4,50 Euro, eine Familientageskarte elf Euro statt wie bislang zehn Euro. Für eine Dauerkarte zahlen Einzelpersonen dann künftig 66 Euro (im Vorverkauf 59 Euro); bislang wurden hierfür 60 Euro (im Vorverkauf 54 Euro) fällig. Der Vorverkauf für die Freibadjahreskarten findet voraussichtlich vom 24. bis zum 30. April statt.
Die Gemeinderäte zeigten sich mit diesem Vorschlag einverstanden und stimmten ihm geschlossen zu. Die Erhöhung sei human, befand die FGL-Fraktionsvorsitzende Gudrun Rauh. „Wir sind froh, dass wir ein Freibad haben und halten können.“ Auch Erhard Friz, Fraktionsvorsitzender der FWV, befand: „Um das Freibad weiter erhalten zu können, ist es ein geringer Betrag. Wir sehen ja, was die Gemeinde jedes Jahr drauflegt.“ Bürgermeister Bernhard Bühler merkte an, dass auch andere Bäder die Preise erhöhen. Dazu zwingen die Umstände die Betreiber allerorten.