Bauchlandung: KSC zwischen Euphorie und Entsetzen

dpa/lsw Karlsruhe. Vier Tage nach der Pokal-Sensation in Leverkusen geht der Karlsruher SC gegen Paderborn unter. Immerhin der Auftritt in der zweiten Hälfte macht Hoffnung. Die nächste emotionale Herausforderung wartet schon.

Der Karlsruher Jerome Gondorf (r) und der Paderborner Jasper van der Werff kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Der Karlsruher Jerome Gondorf (r) und der Paderborner Jasper van der Werff kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Christian Eichner freute sich auf die kurze Verschnaufpause. „Das war emotional schon eine extreme Woche für die Jungs“, sagte der Trainer des Karlsruher SC nach dem 2:4 (0:4) gegen den SC Paderborn. Diesen Dienstag haben die Badener frei, ab Mittwoch bereiten sie sich auf ihr nächstes schwieriges Heimspiel am kommenden Samstag (20.30 Uhr) gegen den Hamburger SV vor. Wollen die Karlsruher den Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga halten, müssen sie mental dann wieder frischer sein als am Sonntag.

„In der ersten Halbzeit haben meine Jungs extrem lange vom Kopf in die Beine gebraucht. Bis unten ankam, was wir machen müssen, war der Gegner schon über alle Berge“, sagte Eichner über den desolaten Auftritt seiner Mannschaft vor der Pause. Nur vier Tage nach dem überraschenden Sieg bei Bayer Leverkusen in der zweiten Runde des DFB-Pokals war der KSC von den Paderbornern phasenweise überrannt worden. Dem 0:1 durch Julian Justvan (20. Minute) folgte ein Hattrick von Sven Michel (23., 29., 32.). Schon vor dem Seitenwechsel war die Partie entschieden - und die Euphorie bei den Fans einem leichten Entsetzen gewichen. Sogar Pfiffe gab es von den Zuschauertribünen.

Dass sich die Karlsruher in der zweiten Hälfte immerhin nicht wehrlos ihrem Schicksal ergaben, freute Eichner. „In der Summe war die Reaktion der Mannschaft extrem wichtig“, sagte er. Nach den Anschlusstreffern durch Fabian Schleusener (68.) und Philipp Hofmann (70.) warf der KSC alles nach vorne. Ein Elfmeter für die Gastgeber wurde wieder zurückgenommen, am Ende blieb es bei der vierten Saisonniederlage. Immerhin habe man aber wieder gezeigt, „dass wir erst geschlagen sind, wenn wir vom Hof sind“, so Eichner.

Seine Leistungsschwankungen wird der KSC jedoch weiter nicht los. In schöner Regelmäßigkeit wechselten zuletzt Sieg und Niederlage. Und gegen den HSV dürfte es wieder emotional werden. Der Stachel der verlorenen Bundesliga-Relegation gegen die Hamburger 2015 sitzt bis heute tief bei den Badenern. Da ist kühler Kopf gefragt beim KSC.

© dpa-infocom, dpa:211031-99-809534/3

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Erstellt:
31. Oktober 2021, 15:41 Uhr

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