Großbrände in der Region Los Angeles

Paris Hilton sieht ihr zerstörtes Haus in den Nachrichten

Im Großraum Los Angeles wüten gewaltige Brände. In der Stadt, die die amerikanische Filmindustrie beherbergt, sind auch viele Prominente betroffen. Veronica Ferres und Bill Kaulitz müssen fliehen, Paris Hilton sieht ihr zerstörtes Haus im Fernsehen.

Am Strand von Malibu versuchen Feuerwehrleute ein brennendes Haus zu löschen.

© dpa/Etienne Laurent

Am Strand von Malibu versuchen Feuerwehrleute ein brennendes Haus zu löschen.

Von the/dpa/AFP

Wie so viele Kalifornier sind auch viele Prominente im Großraum Los Angeles von den tödlichen Großbränden betroffen, die derzeit an der Westküste der USA wüten. Paris Hilton, einstiges It-Girl und Erbin der millionenschweren gleichnamigen Hotelkette, musste in den Nachrichten sehen, dass ihr Haus in Malibu nur noch eine Ruine ist. „Die Nachrichten anschalten und live sehen, dass unser Haus in Malibu niedergebrannt ist – das ist etwas, das niemand erleben sollte“, schrieb die 43-Jährige auf Instagram zu dem entsprechenden Fernsehausschnitt des Senders ABC. Ihr Herz sei gebrochen.

Hier hätten ihre beiden Söhne, Phoenix (bald zwei) und London (ein Jahr alt), aufwachsen sollen. „Obwohl der Verlust überwältigend ist, halte ich mich dankbar daran fest, dass meine Familie und Haustiere in Sicherheit sind.“ Hilton dankte den Feuerwehrleuten und rief dazu auf, den Evakuierungsmaßnahmen Folge zu leisten.

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Die Flammen der verheerenden Brände griffen am Mittwochabend (Ortszeit) auf die berühmte Hügelkette Hollywood Hills über, wo auch viele Prominente leben, Teile des Stadtviertels müssen evakuiert werden. Bislang kamen bei den Bränden Behördenangaben zufolge fünf Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Medienberichten zufolge sind rund 130.000 Menschen auf der Flucht und fast 2000 Gebäude zerstört worden. Die Brände sind weiterhin nicht unter Kontrolle. US-Präsident Joe Biden rief den Katastrophenfall aus.

Die Feuerkatastrophe brachte das normale Leben in der Millionenmetropole fast zum Erliegen. Am Donnerstag sollten alle Schulen geschlossen bleiben. Die aktuellen Todesfälle wurden nordöstlich der Metropole Los Angeles registriert, nahe Pasadena, wo das sogenannte „Eaton Fire“ weiter außer Kontrolle war. Dieser Großbrand hat laut Behördenangaben bereits eine Fläche von knapp 43 Quadratkilometern erfasst und 972 Gebäude zerstört. Mehr als 37.000 Gebäude seien von den Flammen bedroht.

Noch weiträumiger wütet das „Palisades Fire“ am Westrand von Los Angeles. Es hat sich auf eine Fläche von fast 70 Quadratkilometer vorgefressen, von den Hügeln in Pacific Palisades bis zu den Stränden von Malibu. Nach ersten Schätzungen der Behörden brannten dort rund tausend Gebäude ab. 

Veronica Ferres von Evakuierung betroffen

Von den Bränden dort sind auch viele bekannte Namen in Hollywood betroffen. Die deutsche Schauspielerin Veronica Ferres schrieb auf Instagram, dass sie von den Evakuierungen betroffen ist: „West Hollywood brennt. Das Feuer ist jetzt sehr nah, der Sturm hat nicht nachgelassen. Wir werden jetzt evakuiert und sind auf der Flucht.“

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„Tokio Hotel“-Sänger Bill Kaulitz postete in einer Instagram-Story ein Foto seines Louis-Vuitton-Gepäcks auf einem Kofferwagen und schrieb dazu: „Evakuiert.“ Der 35-jährige deutsche Musiker lebt in den Hollywood Hills.

Die Oscarpreisträgerin Jamie Lee Curtis teilte auf Instagram ein Video von einer Autofahrt durch ausgebrannte Straßenzüge, vorbei an schwelenden Hausruinen und verkohlten Palmen. „Unsere geliebte Nachbarschaft ist weg“, schrieb sie über ihren Wohnort Pacific Palisades. Ihr eigenes Haus sei verschont geblieben, aber so viele andere Menschen hätten alles verloren.

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„Star Wars“-Schauspieler Mark Hamill (73) teilte seinen Instagram-Followern mit, dass er „in letzter Minute“ sein Haus in Malibu verlassen habe. Am Straßenrand habe er bereits Flammen gesehen.

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Der Komiker Billy Crystal und seine Frau verloren ihr Zuhause in Pacific Palisades. „Janice und ich haben seit 1979 in unserem Haus gelebt“, sagte der 76-jährige Schauspieler dem „People“-Magazin. „Wir haben hier unsere Kinder und Enkel großgezogen. Jeder Zentimeter unseres Hauses war voller Liebe.“ Auch die Häuser des Schauspieler-Ehepaars Adam Brody und Leighton Meester und der Schauspielerin Anna Faris sei abgebrannt, berichtete das Promi-Portal „TMZ.com“. 

Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon haben dort Häuser.

Die Sängerin und Schauspielerin Mandy Moore, die unter anderem aus der Serie „This Is Us - Das ist Leben“ bekannt ist, musste mit ihren Kindern und Haustieren aus ihrem Haus im nördlichen Vorort Altadena fliehen. Das Feuer habe ihr Wohnviertel „dem Erdbeben gleichgemacht“, berichtete Moore, die auf Instagram Videobilder der Zerstörung hochlud. Sie sei „am Boden zerstört und „völlig fassungslos“, schrieb sie dazu.

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Chet Hanks, der Sohn von Tom Hanks und Rita Wilson, schrieb in einer Instagram-Story, dass die ganze Nachbarschaft, in der er aufgewachsen sei, abbrenne. „Avengers“-Star Chris Pratt dankte den „mutigen“ Feuerwehrleuten und Helfern für deren Einsatz. Sie seien „wahre Helden“. 

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Erste Mitte Dezember hatten Waldbrände in Malibu, rund 50 Kilometer westlich von Los Angeles, viele Stars aus ihren Häusern vertrieben, darunter Mira Sorvino und Cher. 

Critics Choice Awards verschoben

Die Verleiher der renommierten Critics Choice Awards haben ihre für diesen Sonntag geplante Trophäen-Gala in Santa Monica aufgrund der Brände verschoben, Filmstudios sagten Premieren ab. Am 17. Januar wollte die Oscar-Filmakademie die Anwärter für Hollywoods höchsten Preis verkünden. Dies wird aufgrund der Brände nun zwei Tage später stattfinden. 

Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch deutlich ansteigen könnte. Im Interview mit CNN sprach er von „völliger Zerstörung“ und erinnerte an die tödlichen Feuer in Paradise, einer Ortschaft in Nordkalifornien. Der war im November 2018 von dem sogenannten Camp Fire fast völlig zerstört worden, 85 Menschen starben damals, Zehntausende wurden obdachlos.

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Erstellt:
9. Januar 2025, 08:42 Uhr
Aktualisiert:
9. Januar 2025, 12:51 Uhr

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