Planung für Steinbruch wird modifiziert
Das neue Schotterwerk mit Nebengebäuden im Steinbruch Zwingelhausen wird gegenüber der ursprünglich geplanten Lage auf dem Betriebsgelände um einige Meter nach Osten und Norden verrückt, die Brecherei und die Zwischensiebstation werden in einem Gebäude untergebracht.

© Pressefotografie Alexander Becher
Die Aspacher Firma Lukas Gläser plant ein neues Schotter- und Splittwerk mit Nebenanlagen im Steinbruchgelände in Zwingelhausen. Gegenüber der zuletzt vorgestellten Planung gibt es kleine Veränderungen in Zusammenhang mit der Infrastruktur, den Fahrwegsbeziehungen und der Oberflächenentwässerung. Foto: Alexander Becher
Von Ingrid Knack
Kirchberg an der Murr. Der überarbeitete Antrag der Aspacher Firma Lukas Gläser auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Neubau und Betrieb eines Schotter- und Splittwerks mit Nebenanlagen im Steinbruchgelände in Kirchberg an der Murr-Zwingelhausen stand in der jüngsten Ratssitzung auf der Tagesordnung. Bürgermeister Frank Hornek sprach von einigen kleineren, überschaubaren Veränderungen. Bei dem Neubau handelt es sich um die größte Investition in der Firmengeschichte von Lukas Gläser.
Für das geschätzt 25 Millionen Euro teure Schotter- und Splittwerk hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 21. Januar 2022 bereits grünes Licht gegeben. Nun war zu erfahren: Bei der Planung zur Gestaltung der Betriebsfläche um das neue Schotterwerk und somit zum Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis für die Behandlung und Einleitung von Oberflächenwasser in den Wüstenbach haben sich notwendige Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Antrag beim Landratsamt vom 4. November 2021 ergeben. Die Änderungen ergaben sich nach den Worten von Peter Antweiler, dem technischen Leiter für die Rohstoffbetriebe, im Wesentlichen aus einer detaillierteren Betrachtung gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Frank aus Backnang zum Thema Infrastruktur. Das Landratsamt schrieb nun vor, dass die Träger öffentlicher Belange erneut zu einer Stellungnahme aufgefordert werden müssen. Im Wesentlichen geht es um folgende Punkte, die den Räten von Peter Antweiler, Christoph Kübler, Geschäftsführer der Lukas-Gläser-Gruppe, und Gesellschaftsvertreter Cersten Pfisterer vorgestellt wurden:
Das gesamte Werk mit Nebengebäuden rückt weiter nach Osten (um 50 Meter) und nach Norden (um zehn Meter). Die Fahrbeziehungen der Lkw etwa „in Zusammenhang mit dem Fixpunkt unserer Zufahrt in den Steinbruch über die Wüstenbachbrücke sind ursächlich für das Verschieben des Schotter- und Splittwerks“, so Antweiler. Entsprechend werde auch das geplante Waaghaus um zirka 50 Meter nach Osten verschoben. Insgesamt werde so ein reibungsloserer Ablauf der Abfertigung der Lkw ermöglicht. Dass das Schotterwerk zudem noch nach Norden versetzt wird, habe auch mit der besseren Abwicklung während der Bauphase und der Übergangsphase vom alten auf das neue Werk zu tun.
Die Brecherei und die Zwischensiebstation, die ursprünglich auf zwei Gebäude verteilt waren, sollen nun zu einem Gebäude zusammengefasst werden, was sogar schalltechnische Vorteile habe. Das Fundamentniveau dieses Gebäudes ist auf 283 Meter über Normalnull (ursprünglich 285 Meter über Normalnull) geplant. Das neu geplante Gebäude ist mit 22,5 Metern Bauhöhe zirka 2,5 Meter höher als das höhere der beiden ursprünglichen Gebäude.
Neu in der Überarbeitung der Pläne sind auch zwei Anträge, die das Wasserhaushaltsgesetz betreffen. Ein Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung ist erforderlich, da das geplante Sozialgebäude innerhalb des HQ-100-Überflutungsbereichs gemäß der Hochwassergefahrenkarte liegt. Für das Sozialgebäude wurde außerdem ein Antrag auf Befreiung vom Bauverbot im Gewässerrandstreifen gestellt. Die Gemeinderäte hatten in Sachen Änderungen keine Einwände. Das bestehende Schotterwerk stammt in wesentlichen Bestandteilen aus den 1960er-Jahren. Die letzte immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Änderung des Schotterwerks wurde 1990 erteilt.