Platz zum Spielen, Basteln und Entdecken
Die erste von zwei Kindergartengruppen hat den Erweiterungsbau des Kindergartens Hohnweiler bereits bezogen. Mit 300 Quadratmetern mehr gibt es in dem Kindergarten nun weitere 45 Plätze. Insgesamt kostete die Baumaßnahme über eine Million Euro.
Von Simone Schneider-Seebeck
Auenwald. Luftig, leicht und hell – das ist der erste Eindruck, wenn man den Erweiterungsbau des Kindergartens Hohnweiler betritt. Ein breiter, freundlicher Flur begrüßt die Besucherinnen und Besucher und natürlich auch die Hauptakteure hier, die Erzieherinnen und die Kinder. Letztere können es kaum erwarten, die schönen neuen Spielsachen und das Interieur ganz genau in Augenschein zu nehmen. Und damit genau das zu machen, was sich Architekt Nico Mast in seinem Grußwort erhofft hat: Die Kinder erwecken das Gebäude zum Leben.
Schon seit 2010 denkt die Kommune über die Erweiterung nach
Wobei ja eigentlich schon seit Montag die erste Gruppe hier residieren darf. Die Schwalbenkinder, wie die Vorschulgruppe des Hohnweiler Kindergartens genannt wird, konnte bereits diese Woche einziehen. Ob sie sich vor lauter Freude über die neuen Räumlichkeiten überlegt haben, gleich zwei Lieder mit ordentlich Körpereinsatz zur Eröffnungsfeier vorzutragen?
Den wolkenverhangenen Himmel ließen die strahlenden Kindergesichter schnell vergessen. „Im Kindergarten machen Kinder viele Erfahrungen zum ersten Mal“, so Auenwalds Bürgermeister Kai-Uwe Ernst. „Bereits im Kindergarten wird so der Grundstein für das weitere Leben gelegt.“ Die bereits bestehenden vier Gruppen können nun auf sechs aufgestockt werden.
Einen symbolischen Schlüssel als appetitliches Hefegebäck überreichte Ernst nach seinem Grußwort an Kindergartenleiterin Nadine Ulmer. Dabei hob er insbesondere den Einsatz ihrer Kolleginnen bei der Gestaltung des Kindergartenanbaus hervor.
In seinem Grußwort ergänzte Architekt Nico Mast noch einige Daten. Habe der Kindergarten vorher über 87 Plätze verfügt, seien nun 45 hinzugekommen, 300 Quadratmeter mehr bedeute die Erweiterung, die bewusst schlicht gehalten und an das bestehende Gebäude angepasst worden sei, damit Alt und Neu zu einer Einheit verschmelzen können.
Trotz aller positiven Grußworte bei der feierlichen Einweihung lief aber nicht alles rund bei den Bauarbeiten. Erste Hindernisse gab es zum Beispiel beim Erdaushub. Hier sei man plötzlich auf einige Kabel gestoßen, von denen vorher keiner gewusst hatte, dass sie dort liegen. Die Kabel mussten dann verlegt werden. Auch bei der Fertigstellung gab es noch einige Probleme. Denn eigentlich war die Einweihung bereits für Ende Juli geplant gewesen; ursprünglich war sogar geplant, den Kindergarten bis zum 30. Juni fertigzustellen.
Die Eröffnung des Kindergartenanbaus verzögerte sich um mehrere Wochen
Doch das Eröffnungsfest verzögerte sich um mehrere Wochen aufgrund von Materialengpässen. Besonders bei Baumaterialien wie Stahl, Fliesen und Dämmmaterialien gab es Verzögerungen, die laut Aussage der Gemeinde „außerhalb der Kontrolle der beteiligten Baufirmen und der Gemeindeverwaltung“ lagen.
Und obwohl das gelb-blaue Band zur offiziellen Einweihung am Freitag durchtrennt wurde, ist immer noch nicht alles fertig, ein paar Feinheiten sollen in den nächsten Tagen und Wochen noch fertiggestellt werden. Dann kann auch die zweite Gruppe, die Bären, hier einziehen.