Polizei räumt besetztes Haus in Freiburg

dpa/lsw Freiburg. Nach einer Demonstration mit bis zu 1000 Teilnehmern ist es in Freiburg in der Nacht zum Samstag zu einer erneuten Hausbesetzung gekommen. Mehrere Frauen und Männer drangen in ein Haus nahe der Freiburger Innenstadt ein und besetzten es, wie die Polizei mitteilte. Als die Polizei das Gebäude am Samstag räumte, waren den Angaben zufolge noch zehn Hausbesetzer da. Gegen sie werde nun ermittelt, hieß es. In Freiburg war es in den vergangenen Tagen bereits zu zwei anderen Hausbesetzungen und Räumungen gekommen.

Zwei Aktivisten sitzen auf dem Dach eines ehemaligen Polizeipostens. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Zwei Aktivisten sitzen auf dem Dach eines ehemaligen Polizeipostens. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Am Freitagabend waren den Angaben zufolge bis zu 1000 Demonstrierende tanzend durch die Freiburger Innenstadt gezogen, um gegen die geplante Verschärfung der Polizeigesetze in Baden-Württemberg zu demonstrieren. Am Ende versammelten sich einige der Beteiligten vor einem Haus in der Kronenstraße und besetzten dieses.

Nach Angaben der Aktivisten von „Die WG“ wollten die Demonstrierenden die beiden Themenfelder - die geplanten Polizeigesetze und die ihrer Ansicht nach falsche Wohnraumpolitik - verknüpfen: „Die Polizei verteidigt mit allen Mitteln das Eigentum weniger, gegen die Bedürfnisse vieler“, so die Pressemitteilung der Aktivisten.

Die Hausbesetzung folgte auf zwei vorangegangene Besetzungen zu Beginn der Woche im Rahmen der „Squatting Days“. Dabei wurde gegen zu hohe Wohnraumpreise und Leerstand protestiert. Eines der beiden zuvor besetzten Gebäude war ein altes, leerstehendes Polizeigebäude. Beide Häuser wurden inzwischen wieder geräumt.

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Erstellt:
26. Oktober 2019, 15:53 Uhr

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