Proteste gegen Höfesterben

Anlässlich der Grünen Woche in Berlin haben am Samstag mehrere Tausend Menschen gegen die Agrarindustrie und die Politik von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) demonstriert. Das Bündnis „Wir haben es satt!“, das zur Demonstration aufgerufen hatte, sprach von 35 000 Teilnehmern.

Der Demonstrationszug durch das Regierungsviertel mit Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor wurde von 171 Traktoren angeführt. Viele Teilnehmer trommelten auf Kochtöpfe, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Die Agrarpolitik der Bundesregierung beschleunige den Klimawandel und das Höfesterben, kritisieren die Veranstalter. Die Regierung müsse „den überfälligen Umbau der Landwirtschaft anpacken“. Steuergelder sollten nur noch bäuerlichen Betrieben zugutekommen, die Tiere artgerecht halten, Umwelt und Klima schützen und ländliche Räume lebendig halten, forderten die Demonstranten.

Auch in Tübingen sind am Samstag zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei zählte bei einer Demo rund 2500 Teilnehmer. Dazu hatten Umweltschutzverbände aufgerufen. Die Veranstaltung des BUND Neckar-Alb in Tübingen stand ebenfalls unter dem Motto: „Wir haben es satt!“. Es handelte sich um eine Unterstützeraktion für den Demonstrationszug in Berlin. (AFP/dpa)

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Erstellt:
21. Januar 2019, 16:11 Uhr

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