Regenarm mit Hitze und Sonnenschein
Der vergangene Juni stach durch wenig Regen und sehr viel Sonnenschein hervor. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete nicht nur auf seiner Wetterstation in Mannenweiler einen Rekordjuni.

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Sonnige Aussichten gab es auch auf dem Juxkopf bei Spiegelberg, der zweithöchsten Erhebung der Löwensteiner Berge. Foto: Alexander Becher
Von Carolin Aichholz
Großerlach. Lange Hosen und warme Jacken waren im vergangenen Monat oft unnötig, die typisch deutsche Übergangsjacke konnte man hingegen ab und zu gut gebrauchen. Der Deutsche Wetterdienst blickt auf seiner Station in Mannenweiler auf einen heißen und trockenen Juni zurück.
Die durchschnittliche Temperatur lag mit 19,1 Grad Celsius rund 4,3 Grad über dem sogenannten vieljährigen Mittelwert, der sich aus den vergleichbaren Monatswerten der Jahre 1961 bis 1990 berechnet. Das machte den Monat zum drittwärmsten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an der dortigen Messstation im Jahr 2004. Damit liegt er noch hinter dem absoluten Junirekord im Jahr 2019 (mit einer Durchschnittstemperatur von 19,5 Grad), aber nur knapp hinter dem letztjährigen Juni (mit 19,2 Grad).
Von Kälte und Wind keine Spur
Sogar nachts fielen die Temperaturen nur an vier Tagen in der ersten Monatshälfte unter zehn Grad. Das absolute Temperaturminimum von 8,9 Grad wurde am 3. Juni gemessen. Vor Wind, Sturmböen oder Gewittern blieb das Umland gänzlich verschont.
Stattdessen schien die Sonne durchgängig, an manchen Tagen zwar nur kurz, doch sie zeigte sich an jedem einzelnen Junitag. Ein neuer Rekord: Über 330 Sonnenstunden sind nicht nur knapp 160 Prozent mehr als laut vieljährigem Mittel üblich, es machte den vergangenen Monat auch zum deutlich sonnigsten Juni in Mannenweiler. Damit wurden die bislang sonnigsten sechsten Monate in den Jahren 2019 und 2017 auf die Plätze zwei und drei verwiesen, die sich mit jeweils über 290 Sonnenstunden aber auch durchaus sehen lassen können. Am 25. Juni schien die Sonne 14,8 Stunden lang und damit am längsten im ganzen Monat. Mit insgesamt sieben Tagen, an denen jeweils über 14 Stunden lang die Sonne schien, war dies jedoch kein Einzelfall.
Niederschlagsärmster Juni
Die berühmte Kehrseite der Medaille: Regenwasser war zum Leidwesen der Landwirte und Hobbygärtner Mangelware. Von den üblichen 118 Millimetern Niederschlag gab es in diesem Jahr nur gute zehn Prozent, knapp 13 Millimeter wurden an acht Regentagen gemessen. Ebenfalls eine neue Höchstmarke in Mannenweiler, denn selbst im bislang regenärmsten Juni im Jahr 2014 regnete es mit 36,8 Millimetern immer noch dreimal so viel wie im vergangenen Monat.
An drei Tagen regnete es jeweils kaum nennenswerte 0,1 Millimeter und an vier aufeinanderfolgenden Tagen (19. bis 22. Juni) insgesamt zehn Millimeter. Der regenreichste Tag am 20. Juni war mit 30,9 Grad zugleich auch der wärmste Tag des Monats.
Durchwachsene Wetterprognosen
Der Juni war vielleicht die bekannte Ruhe vor dem Sturm. In den kommenden Tagen könnte man sich auf häufigere Windböen gefasst machen müssen. Vereinzelt kann es auch regnen, die Sonne wird allerdings auch weiter scheinen, sie wird sich nun jedoch gegen einige Wolken durchsetzen müssen. Die Temperaturen steigen stetig und zum Wochenende auf bis zu 30 Grad.
