Folgen des Ukraine-Kriegs
Rheinmetall macht ein Drittel mehr Umsatz
Ob Panzer, Artillerie, Munition oder Flugabwehr - die Produktpalette von Rheinmetall ist groß. Kaum eine Firma hat so sehr profitiert von den Folgen des Ukraine-Kriegs wie diese Waffenschmiede.
Von red/dpa
Der Wachstumskurs von Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall geht weiter steil nach oben. Im ersten Halbjahr sei der Umsatz um ein Drittel auf rund 3,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Das operative Ergebnis konnte auf 404 Millionen Euro fast verdoppelt werden. Die gesteigerte Profitabilität führte Rheinmetall vor allem auf den Zukauf der Munitionsfirma Expal in Spanien zurück. Die Zentrale der Firma ist in Düsseldorf, ihr größtes Werk ist in Unterlüß in Niedersachsen.
Die Aussichten für Rheinmetall sind wirtschaftlich sehr positiv, die Auftragsbücher sind voll. Das Volumen der sogenannten Nomination - also des Auftragseingangs und der neu abgeschlossenen Rahmenverträge, bei denen ein Geschäft in einem bestimmten Umfang möglich ist - wurde auf 15,4 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Auch Kundenvereinbarungen im zivilen Geschäft werden hier reingerechnet. Rheinmetall ist vor allem als Waffenschmiede tätig, hat aber auch ein Standbein aus Autozulieferer.
„So stark sind wir noch nie gewachsen“, sagt Firmenchef Armin Papperger. Auch in den kommenden Jahren erwarte das Management jährliche Umsatzzuwächse in der Größenordnung von rund zwei Milliarden Euro. „Diese überaus positive Entwicklung ist nur möglich, weil wir früh investiert haben und seit 2014 – dem Jahr des Überfalls auf die Krim – einen strategischen Plan verfolgen“, sagt der Manager. Man habe die Kapazitäten massiv ausgeweitet, Zukäufe getätigt und neue Werke gebaut.