Rülke rügt Daimler für Ausschüttung trotz Staatshilfen

dpa/lsw Stuttgart. FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke hat den Autobauer Daimler dafür kritisiert, dass er trotz Corona-Staatshilfen Dividenden in Milliardenhöhe an seine Aktionäre ausschüttet. „Wir halten das nicht für gut“, sagte der liberale Landtagsfraktionschef am Mittwoch bei SWR1 „Leute“. Wenn ein Konzern staatliche Hilfe wie Kurzarbeitergeld in Anspruch nehme, sei es kein gutes Signal, danach die Dividende zu erhöhen. „Das sollte man überdenken“, forderte Rülke. „Jeder muss in der Corona-Krise seinen Beitrag leisten.“ Der Stuttgarter Autobauer solle Verantwortung übernehmen und das Geld dafür einsetzen, weniger Arbeitsplätze einzusparen.

Hans-Ulrich Rülke (FDP) bei einem Termin. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Hans-Ulrich Rülke (FDP) bei einem Termin. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Daimler hatte für das Geschäftsjahr 2020 mit zeitweisem Lockdown und Kurzarbeit unter dem Strich einen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn von rund 3,6 Milliarden Euro verzeichnet. Das waren 1,2 Milliarden Euro oder 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Rund 1,4 Milliarden Euro will der Konzern als Dividende an die Aktionäre ausschütten. Das wären 1,35 Euro pro Aktie und 45 Cent mehr als im Vorjahr.

© dpa-infocom, dpa:210310-99-761980/2

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Erstellt:
10. März 2021, 11:25 Uhr

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