Schnell und sicher zu Hilfe eilen: Spenden für neues DRK-Fahrzeug

BKZ-Leser helfen Am Fahrzeug des Ortsvereins Sulzbach des Deutschen Roten Kreuzes nagt der Zahn der Zeit. Ein neues Fahrzeug soll her, um viele wichtige Zwecke zu erfüllen. Dafür gibt es einen Zuschuss durch unsere Spendenaktion.

Annähernd 30 Jahre ist der Ford Transit des DRK Sulzbach alt. Höchste Zeit für einen Ersatz, sagt Michael Budig. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Annähernd 30 Jahre ist der Ford Transit des DRK Sulzbach alt. Höchste Zeit für einen Ersatz, sagt Michael Budig. Foto: Alexander Becher

Von Lorena Greppo

Sulzbach an der Murr. Die Roststellen sind trotz Lackierung sichtbar, der Auspuff wurde notdürftig repariert, das Dach ist undicht und auch Motor und Achse müssten repariert oder erneuert werden. Es ist offensichtlich, dass der Ford Transit des Sulzbacher DRK schon bessere Zeiten hatte. „Dafür noch mal Tüv zu bekommen, ist undenkbar“, sagt Bereitschaftsleiter Michael Budig. Und eine größere Reparatur macht angesichts des Alters des Fahrzeugs keinen Sinn. 1996 war die Erstzulassung des Logistikfahrzeugs. Anfangs konnten sich Sulzbacher Vereine den Ford für Ausfahrten ausleihen, ab 2000 wurde er dann als Einsatzfahrzeug der DRK-Bereitschaft genutzt – für gut 18 Jahre. Mit der Neubeschaffung eines Mannschaftstransportwagens wurde der alte Ford Transit umgenutzt und dient seit 2018 als Logistikfahrzeug. Unter anderem werden damit Getränke und Lebensmittel zu Veranstaltungen transportiert oder Ausbildungsmaterial zu auswärtigen Erste-Hilfe-Kursen gefahren.

Zwar habe das Fahrzeug gute Dienste geleistet, inzwischen sei es aber nicht mehr zeitgemäß, so Budig. Wenn er damit zu einem Einsatz nach Großerlach hochfahre, brauche er das Blaulicht gar nicht erst einschalten – „da bin ich so langsam, dass mich Lkws überholen könnten“. Damit die 40 Helfer des DRK und ihr Material weiterhin sicher und schnell unterwegs sind, ist eine Neubeschaffung nötig. Im kommenden Jahr soll ein Mehrzweckfahrzeug gekauft werden. Mit Doppelkabine (fünf bis sieben Sitzplätze), Ladefläche, Blaulicht und Digitalfunk wird das Fahrzeug dann eine flexible Mischung aus Einsatzfahrzeug und Logistikfahrzeug werden. Denn die Aufgaben des Sulzbacher DRK sind vielfältig.

Die Drohnengruppe kommt auch außerhalb des Landkreises zum Einsatz

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Nach der Auflösung des Großerlacher Ortsvereins haben die Sulzbacher das Gebiet übernommen und unterstützen die Gemeinde seitdem auch bei vielen Events und Aufgaben. Neben den Einsätzen bei Bränden oder Ähnlichem hilft die Drohnengruppe bei der Rehkitzrettung und bei Dokumentationen von Übungen sowie nicht zuletzt bei der Suche nach vermissten Menschen – zum Teil auch weit über das übliche Einsatzgebiet hinaus. Im April erst seien die Ehrenamtlichen aus Sulzbach im Kreis Biberach zur Unterstützung tätig geworden, erzählt Michael Budig.

Aber das Fahrzeug soll ja nicht nur bei Einsätzen genutzt werden. Die Jugendrotkreuzler müssen zu Ausflügen oder Schulungen gefahren werden. Aktuell hat das DRK Sulzbach zwei Kinder- und Jugendgruppen. Die Kleinen im Alter von sechs bis neun Jahren werden noch sehr spielerisch an das Thema Rettung herangeführt. Die Jugendlichen hingegen bekommen schon die stabile Seitenlage oder die Reanimation vermittelt und dürfen beispielsweise eine Rettungswache besuchen.

Neben Menschen werden auch Sachen transportiert: Die acht Altkleidercontainer im Ort müssen geleert werden, das Ausbildungsmaterial für Erste-Hilfe-Kurse und nicht zuletzt die Garnituren für Veranstaltungen – wie jüngst der Nussknackermarkt – müssen transportiert werden. Schon aus Hygienegründen sei es nicht empfehlenswert, dafür den Rettungswagen zu nehmen, wenn denn das neuere Einsatzfahrzeug gerade anderweitig gebraucht wird. In der Vergangenheit, berichtet der Bereitschaftsleiter, habe man schon einmal Fahrzeuge von mobilen Diensten ausgeliehen.

Vermutlich werde im kommenden Jahr ein gebrauchtes Fahrzeug gekauft, so Budig. Die Kosten dafür schätzt er auf 30000 Euro. Hinzu kommen noch mal etwa 10000 Euro für die Beklebung und die Ausrüstung mit Digitalfunk und einer Blaulichtanlage. Einen Großteil der Kosten bringt das DRK selbst auf. Man habe in den vergangenen Jahren ein paar Rücklagen bilden können, außerdem werben die Ehrenamtlichen aktuell in einer Flyeraktion um Unterstützung. Bis zum Sommer 2025 soll der neue Mehrzweckwagen dann in der Nutzung sein, sagt Michael Budig. Natürlich hänge es immer auch davon ab, wie schnell der Hersteller liefern kann. Zudem müsse man ein paar Wochen für die Umrüstung und Beklebung einrechnen. Dann aber soll das DRK Sulzbach wieder top ausgestattet in seine Einsätze und andere Aufgaben gehen.

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Erstellt:
9. Dezember 2024, 06:00 Uhr

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