240 Jobs fallen weg
Schon wieder Stellenabbau bei Bosch-Tochter
Der Stuttgarter Konzern hat bereits mehrere Programme zum Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Nun streicht auch die Tochtergesellschaft Rexroth. Der Abbau konzentriert sich auf einen Standort.
Von Klaus Köster
Die Bosch-Tochter Bosch Rexroth AG will in den nächsten beiden Jahren 240 Arbeitsplätze abbauen. Betroffen sind sowohl Entwicklung als auch Verwaltung und Produktion. Das Unternehmen strebe an, den Abbau sozial verträglich zu gestalten, heißt es in einer Mitteilung.
Hauptsächlich betroffen ist demnach der Hauptsitz im unterfränkischen Lohr am Main. Für die dortige Region ist dies ein herber Schlag, weil bereits der Friedrichshafener Autozulieferer ZF am Gusstechnologie-Standort Nürnberg Arbeitsplätze abbauen will. Der Betriebsrat geht laut „Nürnberger Nachrichten“ von der Streichung von bis zu 400 Stellen aus. Insgesamt will ZF bis zu 14 000 Arbeitsplätze abbauen.
Abbau bei Bosch trifft vor allem Autosparte
Der Stuttgarter Bosch-Konzern hat bisher den Abbau von mehreren Tausend Arbeitsplätzen angekündigt, wovon vor allem die Kfz-Zulieferersparte sowie die Töchter Power Tools (Elektrowerkzeuge) und BSH (Hausgeräte) betroffen sind. Während die Kfz-Sparte unter der schwachen Autokonjunktur und dem in vielen Ländern sinkenden Absatz von Elektroautos leidet, ist die Schwäche bei den Hausgeräten unter anderem auf die schwache Baukonjunktur zurückzuführen, durch die auch weniger Küchen bestellt werden.
Die Sparte Elektrowerkzeuge hatte während der Coronapandemie einen starken Boom erlebt, leidet nun aber ebenfalls unter starken Rückgängen. Von Sparmaßnahmen betroffen ist auch die Tochter Bosch Engineering, bei der die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich verkürzt wird. Die Bosch-Tochter Bosch Rexroth bietet unter anderem Ingenieurdienstleistungen und Produkte in Bereichen wie der Industrieautomatisierung und der Industriehydraulik an.
Die breite Aufstellung über viele Wirtschaftssektoren soll Bosch von konjunkturellen, branchenspezifischen und regionalen Wirtschaftsentwicklungen unabhängiger machen. Gegenwärtig aber sind viele Bereiche gleichzeitig von der Schwäche betroffen, sodass der Gesamtkonzern ebenfalls schwächelt. Seit längerem bleibt die Umsatzrendite hinter der angestrebten Größenordnung von sieben Prozent zurück.