Sieben Koffer voller Zigaretten geschmuggelt

Paar will mehr als 100 000 Kippen ohne Abgaben ins Land bringen

Flughafen - In sieben Koffern sollen mehr als 100 000 Kippen ins Land gebracht werden, ohne Abgaben zu entrichten.

Stuttgart. Eine gewaltige Anzahl unversteuerter Zigaretten hat der Zoll am Stuttgarter Flughafen abgefangen. Eine Frau und ein Mann waren am Mittwoch aus Äthiopien über Frankfurt nach Stuttgart gereist, mit sieben Koffern als Gepäck dabei. Die Zöllner wurden auf sie aufmerksam, als sie mit dem gesamten Gepäck, das sie vom Band geholt hatten, die Halle durch den grünen Ausgang verlassen wollten, und baten sie zur Kontrolle.

In den Koffern waren weder Souvenirs noch Kleidungsstücke, sondern 100 740 Schmuggelzigaretten. Alle waren unversteuert. Das hätte einem Schaden in Höhe von 18 500 Euro Steuereinnahmen bedeutet. Die Menge klingt gewaltig, doch es gab auch schon größere Mengen, die der Zoll am Stuttgarter Flughafen abfangen konnte. Vor gut einem Jahr kamen sechs Personen über Portugal nach Deutschland. Die deutschen Behörden hatten von den Kollegen dort den Hinweis bekommen, dass sie die Augen offen halten sollten, wenn ein Flieger aus Lissabon Ende Januar 2018 in Stuttgart landen würde. Die sechs Verdächtigen kamen mit 13 Koffern voller Kippen nach Stuttgart. Damals wäre durch den Schmuggel ein Steuerausfall in Höhe von rund 55 340 Euro entstanden. Nur wenige Tage vor jenem spektakulären Fall waren zwei Frauen mit fünf Koffern und 73 000 Zigaretten erwischt worden.

Manchmal ist es auch nicht das auffällige Verhalten der Schmuggler, sondern ein Zufall, der eine Tat auffliegen lässt, so wie im Mai 2018. Ein Gepäckstück aus der ­Afrikanischen Republik Kongo kam erst verspätet in Stuttgart an und war dann auch noch beschädigt. So stießen die Mitarbeiter des Flughafens auf die Schmuggelware darin und verständigten den Zoll. Zu einer Festnahme kam es in jenem Fall jedoch nicht. Die Reisende, die auf das Gepäckstück wartete, kam, um ihren Koffer in Empfang zu nehmen. Als sie merkte, dass der Schmuggel aufgeflogen war und sie kontrolliert werden sollte, ergriff sie die Flucht, sie konnte auch im Rahmen einer Fahndung nicht gefasst werden. Der Steuerschaden in diesem Fall hätte sich auf 12 111 Euro für 55 000 geschmuggelte Zigaretten belaufen, meldete der Zoll.

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Erstellt:
22. März 2019, 03:04 Uhr

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