Was Sie dagegen tun können
Spam-Anrufe von Nummern mit 01515
Hier erfahren Sie, was es mit Spam-Anrufen und -Nachrichten von Nummern mit der 01515 auf sich hat und was sie dagegen tun können.
Von Lukas Böhl
Im Internet finden sich viele Beschwerden über Spam-Anrufe und -Nachrichten von Nummern mit der Vorwahl 01515. Was die Betroffenen dabei am meisten verwundert, ist, dass es sich scheinbar um deutsche Handynummern handelt. Denn oftmals werden solche Spam-Nachrichten von ausländischen Nummern verschickt. Was hat es damit auf sich?
Was sollen die Anrufe mit den 01515-Nummern?
Obwohl die Ziffernfolge 01515 tatsächlich auf eine deutsche Handynummer hindeutet, muss das nicht heißen, dass sich dahinter auch wirklich eine Person aus Deutschland befindet. Denn die angezeigte Rufnummer auf dem Handy-Display lässt sich leicht manipulieren. Meist wird dafür die Internettelefonie verwendet. Es gibt aber auch andere Tricks, um eine falsche Rufnummer beim Angerufenen anzeigen zu lassen. Diese Methoden werden unter dem Fachbegriff Call-ID-Spoofing zusammengefasst. Dadurch lassen sich entweder fiktive Nummern anzeigen, die nicht vergeben sind oder tatsächlich existierende Nummern nachahmen. Das Opfer des Spam-Anrufs glaubt also von einer deutschen Nummer mit der Vorwahl 01515 angerufen zu werden, wobei der Spammer überall auf der Welt sitzen könnte.
Was soll der 01515-Spam?
Es ist schwer zu sagen, was genau die Spammer wollen, die Sie unter Nummern mit der Ziffernfolge 01515 anrufen. Im harmlosesten Fall handelt es sich um einen Streich. Es könnten aber auch kriminelle Absichten dahinterstecken. So zum Beispiel das Provozieren eines Rückrufs, der dann mit hohen Kosten verbunden ist. Denkbar ist aber auch, dass die Spammer persönliche Daten abgreifen wollen, indem sie sich als Polizei, Bankmitarbeiter oder andere Vertrauenspersonen ausgeben. Es ist daher umso wichtiger, stets skeptisch zu sein und niemals sensible Daten am Telefon oder via SMS preiszugeben.
Lesetipp: Warum Sie plötzlich Spam von der eigenen E-Mail erhalten
Wie schützt man sich vor Spam?
Die Tatsache, dass die Spammer via Internettelefonie nahezu unbegrenzt Nummern fälschen können, macht es schwer, sich komplett vor solchen Spam-Anrufen und -Nachrichten zu schützen. Grundsätzlich sollten Sie jedoch die folgenden Ratschläge befolgen, wenn Sie von verdächtigen Nummern kontaktiert werden:
- Vorsichtig sein: Geben Sie am Telefon niemals sensible Information wie Adressen, Passwörter oder ähnliche Daten an. Dasselbe gilt für Nachrichten via Messenger oder SMS. Klicken Sie auch nicht auf Links, die Sie von unbekannten Nummern erhalten haben.
- Blockieren: Blockieren Sie unbekannte Nummern über die Einstellungen des Smartphones und Ihrer Messenger-Apps.
- Datensparsamkeit: Versuchen Sie, Ihre Nummer so wenig wie möglich zu teilen. Gerade bei Formularen im Internet sollten Sie immer so datensparsam wie möglich sein. Auch Gewinnspiele sind oft dazu da, um persönliche Daten abzugreifen und zu verkaufen. Je weniger Menschen Ihre Telefonnummer kennen, desto besser.
- Nummer wechseln: Ein Nummernwechsel kann möglicherweise bei akutem Spam helfen. Allerdings arbeiten Spammer oft mit zufallsgenerierten Nummern, weshalb es auch bei der neuen Nummer irgendwann wieder zu ähnlichen Problemen kommen könnte.
- Evtl. Polizei einschalten: Sollten Sie durch einen Spam-Anruf oder eine -SMS einem Betrug zum Opfer gefallen sein, sollten Sie die Polizei verständigen.
Weitere Tipps, um gegen unerwünschte Werbung und Spam vorzugehen, finden Sie auch in unserem Ratgeber „Was hilft gegen Spam-Anrufe?“.