Spatenstich für die Erweiterung der Kläranlage in Aspach

Das Millionenprojekt der Gemeinde Aspach startet nun in die Bauphase. Die Kapazität der Anlage reicht aktuell bei Weitem nicht aus.

Vertreter der Gemeinde und des Kreises, der beauftragten Firmen und Abgeordnete des Wahlkreises griffen zum Spaten, um den Baustart zu signalisieren. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Vertreter der Gemeinde und des Kreises, der beauftragten Firmen und Abgeordnete des Wahlkreises griffen zum Spaten, um den Baustart zu signalisieren. Foto: Alexander Becher

Von Lorena Greppo

Aspach. Es sei ein Feiertag für die Gemeinde Aspach, dass nun endlich der Spatenstich für die Erweiterung der Sammelkläranlage Klöpferbachtal gesetzt werden konnte, sagte Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff. „Das Thema Abwasser gehört geklärt.“ 1994 hatte der Gemeinderat den Beschluss gefasst, alle 20 Wohnplätze, Weiler und Höfe Aspachs an die Kläranlage anzuschließen. Das wurde dann auch in den darauffolgenden 20 Jahren getan. 1,5 Milliarden Liter Wasser wurden in der Folge jährlich durchgeschleust. Eine Effizienzanalyse ergab 2017, dass eine Erweiterung unumgänglich ist. Die Anlage ist aktuell für 13000 Einwohnergleichwerte ausgelegt, muss aber 18000 verarbeiten.

Im Bauabschnitt 1 wird unter anderem ein zweites Nachklärbecken einschließlich eines neuen Zwischenhebewerks gebaut, die Belüftung wird erweitert und optimiert und die Schlammentwässerung effizienter gestaltet. Weil die Gemeinde das Millionenprojekt ohne Zuschüsse nicht stemmen könnte, sei man besonders hartnäckig gewesen bei der Beantragung von Fördermitteln, so Welte-Hauff. Mit Erfolg: Für den ersten Bauabschnitt stellt das Land drei Millionen Euro bereit. Die Kosten für das Projekt liegen nach aktueller Schätzung bei etwa dem doppelten dieses Betrags.

An der Grundversorgung mache die Bevölkerung fest, ob ein Staat funktioniert, sagt die Bundestagsabgeordnete Inge Gräßle (CDU) in ihrer Ansprache. In Aspach funktioniere er ganz offensichtlich. „Hier wird eine wesentliche Lücke geschlossen.“ Die neue Anlage entspreche nach ihrer Erweiterung allen technischen Anforderungen. Gräßle bemängelte, dass der Gesetzgeber solche Leistungen einfordert, andere sie aber bezahlen müssen. Sie wolle darauf hinwirken, diesen Umstand zu ändern. Der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber (SPD) nannte es eine Herzensangelegenheit, dass der ländliche Raum in Förderprogrammen angemessen berücksichtigt wird. „Beim Wasser und Abwasser hat Aspach mit am besten abgeschnitten“, sagte er. Gruber mahnte aber auch einen verantwortlichen Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser an. Holger Mayer, Leiter des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts, wünschte der Gemeinde in Vertretung von Landrat Richard Sigel gut Nerven für die Bauphase, die im laufenden Betrieb stattfinden wird. Die Gemeinde sei mit dem Spatenstich an einem Meilenstein angelangt, dem aber viel Arbeit vorausgegangen war. „Sie haben schon einiges an Wegstrecke hinter sich“, führte Mayer aus.

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Erstellt:
20. Juli 2022, 10:30 Uhr

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