Sportsfreund des Tages: Florian Kastenmeier

Von jok

Die Fortuna aus Düsseldorf kämpft um die Rückkehr in die Bundesliga, die 1:2-Heimpleite gegen Greuther Fürth schmerzte folglich doppelt. Da können einem im Frust schon mal ein paar unfeine Sätze rausrutschen. Torhüter Florian Kastenmeier, der von 2017 bis 2019 beim VfB Stuttgart II spielte, schimpfte nach der Niederlage über die Menschen, die für die Regeln verantwortlich sind. „Da sitzen irgendwo Leute, die haben noch nie Fußball gespielt und sind noch nie im Tor gestanden“, echauffierte sich Kastenmeier – und bezeichnete die Regelhüter als „Sesselpupser“.

Was zuvor passiert war? Kastenmeier hatte in der Schlussphase durch ein ungestümes Einsteigen gegen den Fürther Felix Klaus einen Strafstoß verursacht. Anschließend parierte er zwar gegen Julian Green, befand sich dabei jedoch vor der Torlinie – Torhüter müssen bei Abgabe des Schusses mit mindestens einem Fuß auf der Linie stehen. Der Video-Assistent griff ein, Green durfte erneut antreten und verwandelte diesmal sicher zum 2:1-Siegtreffer.

Später, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, bat Kastenmeier (27) via Instagram um Entschuldigung: „Nach dem Spiel habe ich mich aus Frust und Enttäuschung zu einer Wortwahl hinreißen lassen, die nicht okay ist. Falls sich jemand angegriffen fühlen sollte, tut es mir leid.“ Was eines ganz klar belegt: In seltenen Fällen kann es im Leben eben doch zu Situationen kommen, in denen es hilfreich ist, linientreu zu sein.