Staupevirus im Rems-Murr-Kreis noch präsent
Mehrere verdächtige Tiere mit auffälligem Verhalten sind im laufenden Jahr entdeckt worden.

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Der Waschbär kann das Virus auf Hunde übertragen. Symbolfoto: Adobe Stock/Xaver Klaussner
Plüderhausen/Urbach. Im Januar 2024 sind erstmals bestätigte Staupefälle bei Waschbären in Plüderhausen gemeldet worden. Nun hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) erneut einen infizierten Waschbären aus Plüderhausen untersucht. Die Probe vom 28. Januar dieses Jahres bestätigte den Staupebefund, wie das Landratsamt an diesem Donnerstag mitgeteilt hat. Zusätzlich wurden in den vergangenen Monaten in Plüderhausen und Urbach weitere verdächtige Tiere entnommen. Die betroffenen Waschbären zeigten auffälliges Verhalten, darunter Benommenheit, Orientierungslosigkeit und eine reduzierte Scheu gegenüber Menschen.
Folgende Staupefälle sind bestätigt: Im Jahr 2024 wurden 34 infizierte Waschbären, zwölf Füchse und zwei Marder nachgewiesen. Im laufenden Jahr kamen bislang elf weitere Waschbären und zwei Füchse hinzu. Alle nicht bestätigten Fälle wiesen ebenfalls eindeutige Staupesymptome auf. Neben Plüderhausen und Urbach gab es auch in Allmersbach im Tal, Burgstetten, Maubach, Rudersberg-Klaffenbach und Leutenbach gemeldete Verdachtsfälle.
Das Staupevirus stellt keine Gefahr für den Menschen dar. Hunde, die nicht geimpft sind, können sich jedoch infizieren. Der wirksamste Schutz ist eine Impfung. Neben Waschbären sind auch Füchse und Marder empfänglich für das Virus. Hauskatzen sind dagegen nicht betroffen.
Wichtige Hinweise für Bürger und Bürgerinnen: Es wird dringend geraten, weder lebende noch tote Wildtiere anzufassen. Wer einen kranken oder toten Waschbären entdeckt, sollte sich an die Untere Jagdbehörde des Landratsamts wenden. Außerhalb der Dienstzeiten ist die Polizei der richtige Ansprechpartner. Bei kranken Wildtieren im Siedlungsraum vermittelt die Jagdbehörde Stadtjäger oder zuständige Jäger. Für weitere Informationen steht die Untere Jagdbehörde des Landratsamts Rems-Murr-Kreis zur Verfügung. lra