Stausee-Vorbecken geleert: Vandalen zerstören Biotop
dpa/lsw Rainau. Unbekannte haben im Ostalbkreis ein Vorbecken zu einem Stausee an der Jagst abgelassen und damit ein über Jahre gewachsenes Biotop zerstört. Mit den gut 80.000 Kubikmetern Wasser seien auch alle Fische und Kleinstlebewesen darin abgeschwemmt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Dadurch sei ein wichtiger Ruhe- und Rückzugsbereich für Zugvögel und Enten zerstört worden.
Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten Unbekannte am Wochenende zwei Schieber zum Stausee Rainau-Buch geöffnet. Der entstandene Schaden konnte zunächst nicht beziffert werden. Die Polizei ermittelt nun wegen einer Straftat gegen das Bundesnaturschutzgesetz.
Das Vorbecken war nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart im Jahr 1981 angelegt und neun Jahre später unter Naturschutz gestellt worden. Das elf Hektar große Areal mit Flachwasserbereichen, Inseln und Wiesen ist ein Ausgleich für Eingriffe entlang der Jagst. Zu den dort brütenden Vögeln gehörten demnach seltene und bedrohte Arten wie Kiebitz, Eisvogel und Zwergtaucher.
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