Sternsinger hoffen auf viele Spenden nach Corona-Ausfall
dpa/lsw Freiburg. Das Dreikönigssingen 2022 geht zu Ende - später als üblich und mit ganz neuen Segensformen. Grund dafür ist freilich Corona.
Nach dem Ausfall im vergangenen Jahr hoffen die Sternsinger auch im Südwesten auf einen satten Spendenertrag 2022. Die diesjährige Sammelaktion endet am Mittwoch (2. Februar). Im Vorjahr waren wegen Corona gar keine Sternsinger von Haustür zu Haustür gezogen. „Die Menschen haben das sehr vermisst und sind froh, dass sie wieder besucht wurden“, sagt Dominik Schäfer von der Kirchlichen Jugendarbeit in der Erzdiözese Freiburg. Er rechne damit, dass sich das auch im Spendenergebnis abbilde.
Das Dreikönigssingen wird jährlich bundesweit vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend organisiert. Traditionell gehen Kinder und Jugendliche als die biblischen Könige Caspar, Melchior und Balthasar um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum von Haus zu Haus. Sie schreiben einen Segen an die Tür und sammeln Spenden, die Erträge kommen benachteiligten Kindern weltweit zugute.
Weil das wegen der Pandemie erneut nicht überall möglich war, haben die Organisatoren den Aktionszeitraum verlängert und sich Alternativen ausgedacht - wie beispielsweise eine Sternsinger-Haltestelle auf dem Marktplatz. Auch Briefe mit Segensaufklebern und Päckchen konnten verteilt werden.
In Plochingen (Kreis Esslingen) bauten die Sternsinger ein Drive-in auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes auf. Autofahrer konnten sich vom Wagen aus ein Lied wünschten, wie Elke Dischinger vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend der Diözese Rottenburg-Stuttgart mitteilte.
Die katholischen Pfarrgemeinden koordinieren das Dreikönigssingen vor Ort. Im Erzbistum Freiburg haben die Gruppen vorwiegend am traditionellen Zeitraum festgehalten. Nach Angaben der Diözese Rottenburg-Stuttgart gehen normalerweise rund 50.000 junge Menschen in Baden-Württemberg jedes Jahr in der ersten Januarwoche als Drei Könige von Tür zu Tür.
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