Steuerquellen sprudeln
Kreiskommunen nehmen 2016 fast 27 Millionen Euro mehr ein
WAIBLINGEN (teb). Steuerzahlungen von Einwohnern und ansässigen Firmen füllen die Stadt- und Gemeindekassen im Rems-Murr-Kreis. Nachdem die Steuereinnahmen 2016 vom Landesamt für Statistik veröffentlicht worden sind, wissen wir: Der Geldzufluss stieg hier gegenüber dem Vorjahr um 26,9 Millionen Euro. Unterm Strich bezahlten Bürger und Firmen rund 556,55 Millionen Euro für die kommunalen Ausgaben im Rems-Murr-Kreis. Ein Teil der Steuerquellen, aus denen sich der kommunale Haushalt speist, sind die „Realsteuern‘‘. Sie umfassen die Grundsteuern (A und B) und die Gewerbesteuer. Bei der Grundsteuer wird das Eigentum am Grundstück besteuert, bei der Gewerbesteuer ist das Eigentum an einem Gewerbebetrieb die Besteuerungsgrundlage.
Die Gewerbesteuer, zugleich die wichtigste kommunale Geldquelle, brachte 2016 im Rems-Murr-Kreis 229,83 Millionen Euro ein und machte damit schon 41,30 Prozent des Gesamtsteueraufkommens aus. Freilich bleibt nicht die ganze Gewerbesteuer in der Kasse. Es gibt eine Gewerbesteuerumlage, die abzuführen ist, 2016 betrug sie 44,31 Millionen Euro (Vorjahr: 38,66 Millionen Euro) und über die freuen sich die Finanzminister von Land und Bund.
Im Gegenzug bekommen die Kommunen wiederum Anteile an der Umsatz- und der Einkommensteuer. Allein aus Letzterer flossen im Jahr 2016 insgesamt 238,52 Millionen Euro zu (2015: 230,68 Millionen Euro). Damit sorgen Arbeitnehmer und Selbstständige über die von ihnen bezahlten Steuern auf Lohn und Einkommen allein für weitere 42,86 Prozent der kommunalen Einnahmen. Und über den kommunalen Anteil an der Umsatzsteuer kamen weitere 21,38 Millionen Euro (Vorjahr: 20,97 Millionen Euro) in die Kasse, macht 3,84 Prozent der Einnahmen. Die Grundsteuereinnahmen betrugen (A und B zusammengerechnet) 2016 im Rems-Murr-Kreis 66,81 Millionen Euro (Vorjahr: 65,47 Millionen Euro) gleich 12,0 Prozent. Die Grundsteuer ist dabei so etwas wie eine kleine Vermögenssteuer, denn sie wird ohne Ansehen der Leistungsfähigkeit des Grundstücksbesitzers kassiert.
Schätzungen für die Folgejahre sehen auch nicht schlecht aus
In der Summe waren das im Jahr 2016 556,55 Millionen Euro Steuereinnahmen für die kommunalen Haushalte im Rems-Murr-Kreis (Vorjahr: 529,65 Millionen Euro). Damit stiegen die Einnahmen bei uns um 26,9 Millionen Euro. Im Jahr 2014 kam eine Steuersumme von 481,27 Millionen Euro zusammen und im Jahr 2013 470,63 Millionen Euro.
Für 2017 und für 2018 sehen die Schätzungen auch nicht schlecht aus: Aber bevor nicht der letzte Kämmerer seine Abrechnung gemacht hat, lassen sich von der Datenbank dazu noch keine Daten abheben. Sonst wäre ja leicht zu erkennen, wo es beim Abrechnungstempo hapert. Aber beim Abkassieren sind alle stets auf dem Laufenden.