„Stiftung Weltethos“ wird 25 Jahre alt
dpa/lsw Tübingen. Die Tübinger „Stiftung Weltethos“ wird an diesem Freitag 25 Jahre alt. Die auf Initiative des Baden-Badener Unternehmers Karl Konrad Graf von der Groeben am 23. Oktober 1995 gegründete Stiftung widmet sich in Forschung und Bildungsarbeit dem interkulturellen und interreligiösen Dialog und der Wertebildung. Für Fragen der Wirtschafts-, Unternehmens- und Globalisierungsethik wurde 2012 eigens ein Weltethos-Institut der Universität Tübingen eröffnet.
Mit ihrer Kampagne #ZEICHENGEGENSPALTUNG setzt die Stiftung nach Auskunft einer Sprecherin vom Donnerstag ein Zeichnen für ein Zusammenleben in Vielfalt. Sie ruft die Menschen auf, sich mit diesen Zielen zu identifizieren und ihren Beitrag dazu zu leisten. Unterstützt wird sie dabei vom Weltethos-Institut.
Das „Projekt Weltethos“ geht jedoch auf Hans Küng zurück. Der Theologe hatte in seiner gleichnamigen Programmschrift von 1990 die These aufgestellt, dass friedliches Zusammenleben nur mit interkulturellen und interreligiösen Werten möglich sei. Das Weltethos-Institut will Küngs Idee für die Wirtschaft weiterentwickeln und Werteorientierung fördern. Die Forschungseinrichtung der Universität Tübingen wurde 2012 gegründet.
Seit dem Jahr 2000 organisieren das Institut und die Universität die Weltethos-Reden, bei denen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Stellung zu Dialog und Miteinander der Gesellschaften beziehen. Bisherige Weltethos-Redner waren beispielsweise Kofi Annan (2003), Helmut Schmidt (2007) und Winfried Kretschmann (2017).