Stiko-Chef sieht „keine wirklichen Fehler“ bei Kommission
dpa Friedrichshafen. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sieht „keine wirklichen Fehler“ bei den Entscheidungen, die das Gremium im Zuge der Corona-Pandemie getroffen hat. „Ich sage jetzt mal provokativ: Alle die Entscheidungen, die wir als Stiko getroffen haben, würde ich heute wieder so fällen“, sagte Mertens am Mittwoch beim Bodensee Business Forum der „Schwäbischen Zeitung“ in Friedrichshafen.
„Ich sehe keine wirklichen Fehler, die wir gemacht hätten, in dem Sinne, dass wir irgendwo etwas falsch bewertet oder eingeschätzt hätten“, sagte der Virologe. Sobald genügend wissenschaftliche Daten vorgelegen hätten, habe das Gremium abwägende Entscheidungen getroffen. Die Impfkommission war in den vergangenen Monaten vor allem in Bezug auf ihre anfängliche Zurückhaltung bei der Empfehlung von Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche kritisiert worden.
Die Stiko entwickelt als unabhängiges Gremium Impfempfehlungen und blickt dabei auf den Nutzen für Einzelne und die gesamte Bevölkerung. Die Experten werten dafür internationale Daten und Studien aus.
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